Fortuna in Bochum Preußer darf sich keine Schlappe leisten
Düsseldorf · Am Donnerstag gastiert Fortuna beim VfL Bochum. Eine allzu deutliche Schlappe dort könnte die Position des Trainers weiter schwächen.
Ein bisschen luftig war es schon auf dem Trainingsplatz. Neben dem zu zwei Länderspielen nach Japan abgestellten Ao Tanaka und dem verletzten Kapitän Adam Bodzek (Rippenbrüche) fehlte noch ein halbes Dutzend weiterer Profis beim Mittwochtraining der Fortuna. Bei Emmanuel Iyoha war das wegen dessen Muskelverletzung ja schon länger klar, doch es gesellten sich noch Marcel Sobottka, Christoph Klarer, Edgar Prib, Lex-Tyger Lobinger und Nicolas Gavory hinzu.
Grund zu größerer Sorge besteht bei diesem Quintett indes nicht. Bei Sobottka ohnehin nicht, holt der Vizekapitän doch derzeit lediglich mit individuellen Einheiten das Kraft- und Konditionsprogramm nach, das er wegen seiner Verletzung in der Wintervorbereitung verpasst hatte. Die übrigen vier haben zwar Blessuren, werden aber bald zurückerwartet: Prib mit Rücken-, Gavory mit Muskelproblemen, Lobinger mit einer Rippenprellung und Klarer mit einer Erkältung.
Gut möglich allerdings, dass einige der Angeschlagenen das Testspiel am Donnerstag (14 Uhr) beim Bundesligisten VfL Bochum verpassen; bis auf Sobottka möglicherweise sogar alle. Bei einem Testkick sicherlich kein Drama, doch käme das für Chefcoach Christian Preußer dennoch sehr ungelegen. Es ist ja alles andere als ein Geheimnis, dass der 38-Jährige wegen des miserablen Tabellenstands der Fortuna öffentlich angezählt ist. Eine deutliche Schlappe beim VfL würde seine Position noch weiter schwächen – auch wenn es nicht um Punkte geht.
Die Gefahr bei der Partie auf dem Leichtathletikplatz der Bochumer (live im Stream zu sehen bei f95.tv bei Youtube) besteht darin, dass der Bundesliga-Aufsteiger zuletzt stark ansteigende Form und viel Spielfreude erkennen ließ. Sollte Fortuna dann ähnlich lasch zu Werke gehen wie jüngst beim schwachen Testspiel gegen den Drittligisten SC Freiburg II, könnte sie leicht auch ergebnistechnisch unter die Räder kommen. Schließlich ging schon das letzte Zweitliga-Heimspiel des VfL gegen Fortuna im November 2020 klar mit 5:0 an die Bochumer.
Ein ähnliches Ergebnis am Donnerstag würde den Handlungsdruck auf Sportvorstand Klaus Allofs erhöhen. Und dass spielfreie Zeiten Fortuna-Trainer nicht vor Entlassung schützen, haben schon vor etlichen Jahren Rolf Schafstall und Aleksandar Ristic bewiesen.