NRW Mehr Durchbrüche gewünscht

Trainer Preußer hält sich offen, mit wie vielen Stürmern Fortuna in Ingolstadt spielt. Wichtiger ist ihm die Spielweise.

Robert Bozenik (3. v. li.) und/oder Rouwen Hennings (28)? Eine große Frage bei Fortuna derzeit.

Foto: Christof Wolff

(jol) Die Torhüter-Diskussion hat Trainer Christian Preußer für beendet erklärt – zumindest für den Moment: Florian Kastenmeier wird am Samstag (13.30 Uhr) beim FC Ingolstadt im Fortuna-Gehäuse stehen. Doch kaum ist diese Personalie abgehakt, steht das nächste Thema im Raum: Sollen die Düsseldorfer wieder in einem 4-4-2 mit Rouwen Hennings und Robert Bozenik antreten? Oder zum 4-3-3 mit nur einem Mittelstürmer zurückkehren?

Bevor nun daraus die nächste Großdebatte entsteht, bemüht sich Preußer darum, den Ball flach zu halten. Natürlich sei die Wahrscheinlichkeit, dass die zahlreichen Flanken einen Abnehmer fänden, zunächst einmal größer, wenn zwei zentrale Stürmer auf dem Platz stünden, erklärt er. „Aber das hat viel eher etwas mit der Strafraumbesetzung insgesamt zu tun. Da kann auch ein Außenspieler oder ein Mittelfeldspieler einrücken.“

Sprich: Preußer möchte die Diskussion um die zu vielen ungenutzten Flanken nicht zu einer Personaldebatte werden lassen. „Wir wollen da flexibel sein“, betont der Fortuna-Trainer. „Ein paar Sachen sprechen für zwei Stürmer, ein paar Sachen für einen beziehungsweise drei.“ Denn darüber müssen sich die Verfechter der Bozenik-plus-Hennings-Variante im Klaren sein: Zusätzlich auch noch zwei echte Außenstürmer wären Harakiri-Fußball. Sollte sich Preußer für beide Neuner entscheiden, ginge das zwangsläufig zu Lasten eines zentralen Mittelfeldspielers, und die beiden Außen müssten sich verstärkt auch Defensivaufgaben widmen. Viel stärker als dieser speziellen Personalfrage widmen sich der Chefcoach und sein Team einem anderen Offensivproblem. „Es geht um Durchbrüche“, erklärt der 37-Jährige. „Beim 1:1 gegen Regensburg waren wir sehr oft im gegnerischen Strafraum, aber der letzte Ball fehlte.“ Besonders augenfällig war das bei Kristoffer Peterson. Der schwedische Außenstürmer hatte gleich mehrere Szenen, in denen er mit geschickten Körpertäuschungen und schnellen Antritten zwei Regensburger Verteidiger ins Leere laufen ließ. Doch statt dann entschlossen den Abschluss zu suchen, wie er es in seiner stärksten Phase in der vergangenen Saison so oft getan hatte, oder gezielt abzuspielen, ging Peterson immer wieder in den nächsten Zweikampf – und verlor den Ball. Preußer: „Die letzte Aktion fehlte einfach.“

Ähnlich wie bei Bozenik und Hennings heißt es für Preußer auch bei Peterson: Spielweise vor Personalfrage. Es geht nicht darum, wer auf dem Platz steht, sondern dass es das Team gemeinsam schafft, den „Fortuna-Fußball“, den Preußer sich vorstellt, zu
inszenieren.