Fortunas Leihspieler Kownacki befindet sich im Aufwind
Düsseldorf · Bei Lech Posen zeigt die Formkurve des ausgeliehenen Stürmers wieder nach oben.
(jol) Bei Fortuna ist Dawid Kownacki zuletzt so etwas wie ein Sanierungsfall gewesen. Der Anfang 2019 mit großen Hoffnungen an den Rhein gewechselte polnische Nationalstürmer kam einfach nicht mehr in Tritt, hatte immer wieder mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen und fand nicht mehr zu seiner Form. Statistisch ließ sich das daran ablesen, dass er seinen letzten Ligatreffer für Fortuna am 8. Mai 2021 erzielte – per Foulelfmeter beim 2:2 gegen Eintracht Braunschweig.
Drei Monate später gelang Kownacki zwar noch ein weiteres Pflichtspieltor, doch der verwandelte Foulelfmeter beim 5:0-Sieg in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde beim Fünftligisten VfL Oldenburg taugte wohl nicht einmal für ihn selbst als Nachweis eines Aufwärtstrends. Im Januar entschloss sich Fortuna, den Angreifer an dessen Heimatverein Lech Posen auszuleihen. Die Hoffnung dahinter: In gewohnter Umgebung soll der inzwischen 25-Jährige wieder das Selbstvertrauen finden, um nach seiner Rückkehr im Sommer entweder wieder die Flingerner zu verstärken oder für einen zahlungskräftigen Abnehmer interessant zu werden.
Nach leicht durchwachsenem Start sieht es inzwischen so aus, als könne sich diese Hoffnung erfüllen. In den jüngsten fünf Pflichtspielen der Posener kam Kownacki jedes Mal zum Einsatz, stand zweimal in der Anfangsformation und spielte beim 2:0 im Pokal-Viertelfinale bei Gornik Zabrze sogar durch.
Beim 1:1 in Krakau wurde der Stürmer in der 74. Minute ausgewechselt, anschließend kam er dreimal im Laufe der Partie auf den Platz – und offenbarte dabei Jokerqualitäten: Beim 3:0-Auswärtssieg bei Pogon Stettin wurde er in der 65. Minute eingewechselt und traf sieben Minuten später zum 2:0; beim 3:0 am vergangenen Wochenende in Bialystok brauchte er nach seiner Einwechslung in der 70. Minute sogar nur 100 Sekunden, um zum Endstand zu vollstrecken.
Insgesamt steht Kownacki seit seiner Leihe nun bei drei Toren in acht Pflichtspielen. Sein Klub liegt auf dem dritten Rang, nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Stettin, den Lech auch dank des Treffers des Angreifers kürzlich bezwang. Eine Bilanz, die mit Blick auf das Ziel der Ausleihe durchaus Hoffnung macht.
Ganz ähnlich sieht das aktuell bei einem weiteren Leihspieler Fortunas aus. Nachwuchs-Innenverteidiger Jamil Siebert ist beim Drittligisten Viktoria Köln voll eingeschlagen und binnen kürzester Zeit zum absoluten Stammspieler avanciert. Seit Ende Februar stand der 19-Jährige vier Mal in Folge über die komplette Spielzeit auf dem Rasen und bot überzeugende Leistungen.
Ins Stocken geraten ist dagegen die Entwicklung von Nicklas Shipnoski. Als Fortuna ihn vor der Saison verpflichtete, kam er mit der Reputation, im Trikot des 1. FC Saarbrücken der Top-Scorer der gesamten Dritten Liga geworden zu sein. Eine Spielklasse höher will es bei „Shippi“ jedoch noch nicht klappen. Bei Fortuna kam er kaum zu Einsatzzeiten, so dass er in der Winterpause für 18 Monate auf Leihbasis zum Ligarivalen Jahn Regensburg wechselte. Der erhoffte Aufschwung ist aber bislang weitgehend ausgeblieben.