Fußball Fortuna erkämpft gegen 10 Mainzer einen wichtigen 1:0-Sieg

Düsseldorf · In einem Spiel, dass mehr nach Abstiegskrampf als -kampf aussieht, gab es lange nur wenige Torraumszenen. Mit dem Pausenpfiff sah der Mainzer Fernandes Gelb-Rot. Rouwen Hennings erzielte in seinem 100 Ligaspiel für Fortuna das entscheidende Tor.

Kasim Adams (r) und der Mainzer Karim Onisiwo kämpfen um den Ball. 

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Fortuna Düsseldorf hat den Bock endlich umgestoßen und im sechsten Spiel mit einer 1:0-Führung die drei Punkte auch eingefahren. Rouwen Hennings erzielte in der 82. Minute das Tor des Tages, nachdem Ribeiro Fernandes auf Mainzer Seite mit dem Pausenpfiff die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Friedhelm Funkel hatte sich wie beim guten Auftritt seiner Mannschaft in Mönchengladbach für eine Dreierkette in der Abwehr entschieden. Jean Zimmer rückte zudem auf die rechte Seite, Matthias Zimmermann spielte dafür auf der Sechs, gemeinsam mit Adam Bodzek. Bernard Tekpetey und Kenan Karaman unterstützten in vorderer Front Rouwen Hennings, der sein 100. Ligaspiel für die Fortuna bestreitet.

Die Mannschaft von Friedhelm Funkel versuchte mit Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Einsatzbereitschaft die spielerischen Vorteile der Mainzer zu kompensieren, die direkt die Kontrolle übernehmen wollten. Das gelang den Gästen nicht besonders gut, aber auch die Düsseldorfer spielten zu fahrig, um zu konstruktiven Angriffen zu kommen. So hielt sich das Niveau der Begegnung auf einem sehr überschaubaren Level.

Fortuna machte das Spiel breit und setzte zum einen auf das Tempo von Tekpetey, der teilweise mit seinem Freiraum zu wenig anzufangen wusste und wollte andererseits über die Flügel zum Erfolg kommen. Dem ersten ernsthaften Torschuss der Gastgeber durch den Ghanaer folgte zwei Minuten später nach einem Solo von Karaman der zweite, was als erste gute Tormöglichkeit des Spiels zu werten war. Ein Bein eines Abwehrspielers lenkte den gut geschossenen Ball des türkischen Nationalspielers noch über die Latte.

Ein Weckruf für beide Mannschaften war das allerdings nicht. Viele Ungenauigkeiten prägten die Partie, in der sich keine der beiden Mannschaften bis zur Pause einen Vorteil erspielen konnte. Fortuna ging aber auch möglichst wenig Risiko ein, um das eigene Tor nicht in Gefahr zu bringen. Das half dem Spiel nach vorne wenig. Immerhin hatte Kenan Karaman noch eine weitere gute Chance von der Strafraumlinie aus.

Dann gab es doch noch eine vielleicht entscheidende Szene, als der bereits gelbverwarnter Ribeiro Fernandes erneut zulangte, Zimmermann traf und dafür mit dem Pausenpfiff Gelb-Rot sah. Das könnte ein Vorteil für Fortuna im zweiten Durchgang sein.

Die Mainzer stellten zur Pause um. Der defensivere Danny Latza kam für Stürmer Taiwo Awoniy, und das Team von Sandro Schwarz stand zunächst hinten relativ sicher gegen die Fortuna, die nun versuchte, das Spiel immer wieder verlagern, um die Mainzer in Bewegung zu halten und müde zu machen. Dass aber nicht gerade die Offensive die große Stärke des Funkel-Teams derzeit ist, machte sie deutlich, weil Ideen und individuelle Durchsetzungskraft zunächst fehlten.

Nur bei Standardsituationen wurde die Fortuna richtig gefährlich. Kazim Adams traf in der 68. Minute aber nicht zum 1:0 ins Tor, weil der Mainzer Keeper Robin Zentner mit einem Reflex den Ball über die Latte lenkte. Aber der Druck im Spiel der Gastgeber nahm zu. Wenn dann auch die Flanken noch besser kommen würden, wäre die Führung wohl nur eine Frage der Zeit gewesen. So aber rannten die Fortunen lange an, ohne zu weiteren guten Chancen zu kommen, weil alle weiteren Flanken, Freistöße und Schussversuche zu ungenau und halbherzig waren.

Doch dann klappte es nach einer Flanke von links und Niko Gießelmann doch noch. In der 82. Minute erzielte Rouwen Hennigns per Kopf dieses so wichtige 1:0, das die Fortuna diesmal mit aller Macht über die Zeit brachte.