Fortuna Düsseldorf Fünf schnelle Fragen an Sportdirektor Uwe Klein

Interview | Düsseldorf · Fortunas Sportdirektor über den Fortschritt der Mannschaft und die Entwicklung der einzelnen Spieler.

Düsseldorfs Thomas Pledl (l-r), Torschütze Rouwen Hennings, Marcel Sobottka und Kelvin Ofori jubeln nach dem Treffer zum 2:0 gegen den VfL Osnabrück. Fortuna gewann 3:0.

Foto: dpa/Marius Becker

Herr Klein, Fortuna Düsseldorf ist jetzt schon Fünfter in der 2. Fußball-Bundesliga, kaum mehr Distanz zu den Aufstiegsplätzen. Ist alles wieder gut bei Fortuna?

Uwe Klein: Wir haben zuletzt fußballerisch überzeugen können, haben unsere Punkte geholt und sind die stärkste Heimmannschaft der Liga. Wir sind auf einem guten Weg – daran müssen wir jetzt weiter arbeiten.

Kam die Kritik im Umfeld zu früh?

Klein: Wir haben die teilweise überzogene Kritik von außen schon wahrgenommen, uns davon aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Denn die anfänglichen Schwierigkeiten waren erklärbar. Wir wissen aber auch die aktuelle Situation realistisch einzuschätzen. Wir haben vor der Saison immer wieder gesagt, dass wir Geduld haben müssen. Durch den Abstieg, 17 auslaufenden Verträge und die Corona-bedingten Umstände mussten wir einen Mammut-Umbruch umsetzten. Hinzu kamen viele Verletzungen und Krankheiten.

Also alles normal?

Klein: Uns war daher allen klar, dass wir Zeit brauchen. Wir kommen aktuell immer besser in die Spur, müssen aber auch realistisch sein und mögliche Rückschläge immer einkalkulieren.

Wie bewerten Sie die Entwicklung der neuen Spieler, die Sie geholt haben. Wer ist die große Überraschung?

Klein: Ich möchte hier keine einzelnen Spieler besonders herausheben. Insgesamt sind wir mit den Entwicklungen unsere Neuzugänge sehr zufrieden. Wir haben viele junge Spieler geholt, die wir zum Teil auch lange an uns binden konnten. Daher erwarten wir uns auch für die Zukunft noch weitere Entwicklungsschritte. Das muss der Weg der Fortuna sein.

Bei vielen Fans stand Trainer Rösler massiv in der Kritik. Worin genau liegt sein Anteil am spürbaren Aufschwung?

Klein: Uwe Rösler hat auch schon in der abgelaufenen Bundesligasaison gezeigt, wie er Mannschaften entwickeln kann. Er hat unsere Mannschaft auf Tabellenplatz 18 übernommen und direkt eine neue Art Fußball zu spielen umgesetzt. Wir haben einen leidenschaftlichen und attraktiven Fußball gespielt und uns in allen Statistiken verbessert, auch wenn es am Ende mit dem Klassenerhalt knapp nicht gereicht hat. In dieser Saison haben wir nach dem Umbruch Zeit gebraucht. Jetzt haben wir unseren Kader fast vollständig zur Verfügung und der Erfolg der letzten Spiele zeigen auch die Handschrift von Uwe Rösler.