Fortuna Düsseldorf: Für Lukas Schmitz reichte es nicht mehr

In Teil zwei der WZ-Saisonbilanz stehen Außenverteidiger und defensive Mittelfeldspieler im Blickpunkt. Gewinner sind Niko Gießelmann und Marcel Sobottka.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Julian Schauerte zählt zu den Fortuna-Profis, die auch bei den bittersten Niederlagen Stellung bezogen und nicht um den heißen Brei herumgeredet haben. Auch auf dem Rasen zeigte er ehrlichen Sport, war immer mit dem Kampfgeist dabei, der nötig war. Doch spielerisch hatte er über weite Phasen der Saison nicht das Niveau, das ihn auch zu einem wertvollen Bundesliga-Spieler — und das als Stammspieler — gemacht hätte. Auch offensiv war es letztlich zu wenig, um den gewachsenen Ansprüchen zu genügen. Schauerte verlässt den Verein und wechselt nun zu Kas Eupen in die erste belgische Liga. Note: 3

Jean Zimmer ist mit seiner Antrittsschnelligkeit und seiner Dynamik vor allem in der ersten Saisonhälfte aufgefallen. Er profitierte von der zwischenzeitlichen Umstellung auf die Dreierkette. Defensiv hat er noch größere Defizite, die zum Beispiel beim 3:4 in Regensburg oder beim 1:3 in Heidenheim ins Gewicht gefallen sind. Er muss sich in der kommenden Saison steigern, vor allem was die Balance zwischen Defensive und Offensive angeht. Auch seine Flanken müssen deutlich präziser werden. Note: 3

Lukas Schmitz hatte in der Hinrunde deutlich mehr Einsatzminuten als in der Schlussphase der Saison. Gemeinsam mit Niko Gießelmann auf seiner Seite bildete er ein Duo, dass vor allem defensiv selten zu überwinden war. Offensiv kam von Schmitz allerdings zu wenig. Seine Flanken kamen zu selten, und ein Dribbler auf dem Flügel wird der 29-Jährige auch nicht mehr. Friedhelm Funkel konnte sich auf Schmitz zwar immer verlassen, aber der Trainer traute ihm zuletzt nicht mehr zu, noch Akzente zu setzen. Das lag auch daran, dass sein Konkurrent Gießelmann mehr als zuverlässig agierte und vorne mehr auf Offensive und schnelle Flügelstürmer gesetzt wurde. Note: 3-

Niko Gießelmann zählt zu den Gewinnern der Saison. Nahezu als „Unbekannter“ in Düsseldorf aufgetaucht, wurde er nicht nur „Mister Zuverlässig“ mit 33 Ligaeinsätzen. Mit seiner mitreißenden Art avancierte er auch zu einer der Führungsfiguren innerhalb der Mannschaft. Zwar ging es bei ihm nicht ohne ein Wellental durch die Saison. Ihm gelang es aber defensiv, seine Aufgaben meist zuverlässig zu erledigen und in der Offensive die einen oder anderen Akzente zu setzen. Er war zur Stelle, als es wichtig wurde wie bei seinem herrlichen Treffer zum 2:2 im letzten Spiel in Nürnberg. Und mit 26 Jahren ist der Ex-Fürther noch nicht am Ende seiner Entwicklung. Note: 2

Anderson Lucoqui steht für Frische, Unbefangenheit und Dynamik. Auch deswegen wurde er ins deutsche U 20-Nationalteam berufen. Allerdings fehlt ihm noch die Erfahrung, um über einen längeren Zeitraum konstante Leistungen zu bringen und um gegen erfahrene Stürmer zu bestehen. In der Liga durfte er nur selten sein Können zeigen. Note: 3

Adam Bodzek weiß genau, was er kann und was er nicht kann. Mit seiner vorbildlichen Einstellung, seiner Leidenschaft und seiner Übersicht war er unverzichtbar in der Mannschaft und als Vertreter von Mannschaftskapitän Oliver Fink. Zudem war er sich nicht zu schade, in der Innenverteidigung bei Not am Mann auszuhelfen. Manchmal wünscht man ihm noch mehr Ruhe am Ball, damit die Ideen, die er hat, nicht beim Gegner landen. Dass auch der Trainer mit ihm zufrieden war, zeigt die Tatsache, dass Funkel in der kommenden Saison mit Bodzek plant. Note: 3+

Marcel Sobottka vereint als Antreiber, Kämpfer, Lückenschließer, Stratege und Ballverteiler viele Eigenschaften auf sich. Er zählt zu den wichtigsten Spielern im Ensemble der Fortuna. Und man merkt am Spiel der Mannschaft sofort, wenn er gesperrt oder verletzt fehlt. Denn ansonsten will der Trainer auf den 24-Jährigen nicht verzichten. Seine Qualitäten sind zwar nicht so auffällig wie bei einem Florian Neuhaus, aber Sobottka ist ein Arbeitstier, das zudem auch noch torgefährlich ist. Aber er könnte noch mehr aus seiner Dynamik machen und sollte auf dem Platz noch etwas lauter werden. Sonst gibt es wenig auszusetzen. Note: 2