Regionalliga-Team aus Winterpause zurück „Zwote“ nimmt das Training auf

Düsseldorf · Wie Fortunas Profis ist auch das Regionalliga-Team am Montag ins neue Fußballjahr gestartet – allerdings nicht auf dem Rasen, sondern mit einem Laktattest. Wer warum fehlte und was Trainer Nico Michaty in der zweiten Saisonhälfte von seiner Mannschaft erwartet.

Hat die Rückrunde im Blick: Nico Michaty.

Foto: Frederic Scheidemann

Um exakt 15.21 Uhr, mit dem ersten Piepsignal, begann für Fortunas Regionalliga-Fußballer am Montagnachmittag das neue Jahr. In der Leichtathletikhalle neben der Arena absolvierten sie den obligatorischen Laktattest und starteten damit in die Wintervorbereitung. Natürlich hatte das Trainerteam um Chefcoach Nico Michaty seine Schützlinge schon für die Urlaubszeit mit individuellen Laufplänen ausgestattet. Doch die eigentliche Arbeit findet eben in den kommenden dreieinhalb Wochen bis zum ersten Ligaspiel bei Alemannia Aachen statt.

Am Dienstag unterzogen sich die Akteure der „Zwoten“ zunächst noch einer Leistungsdiagnostik, bevor es anschließend schon ein erstes Mal auf den Platz ging. Das erste eigentliche Mannschaftstraining steigt am Mittwoch – und den Testspielreigen eröffnen die Rot-Weißen am Samstag (14 Uhr) beim Mittelrheinligisten Bonner SC. „Es war eine relativ kurze Pause“, sagte Trainer Michaty, „nicht so wie im Sommer, wo man dann schon mal vier, fünf Wochen Urlaub und sechs Wochen Vorbereitung hat. Wir haben nicht so viel verloren. Deshalb geht es relativ schnell, dass wir auch in die technisch-taktischen Abläufe kommen.“

Mit dem schweißtreibenden Auftakt zu Wochenbeginn war der Coach zufrieden, auch wenn der Laktattest einige Akteure an ihre Leistungsgrenze brachte. „Jeder hat die Schwelle von 4,4 Metern pro Sekunde erreicht, sodass wir die Werte haben, um dann auch individuell das Training steuern zu können“, sagte er.

Knapp zwei Stunden lang beobachtete der Fußballlehrer seine Truppe dabei, wie sie auf der 200 Meter langen Bahn ihre Kreise zog – in zwei Gruppen aufgeteilt. Zunächst waren Adam Bodzek, Kingsley Marcinek, Kevin Brechmann, Tom Geerkens, Tim Corsten, Robin Bird, Luis-Felipe Monteiro und Mert Göckan gefordert, anschließend folgten Leon Klußmann, Glenn Dohn, Ephraim Kalonji, Daniel Ndouop, Maximilian Adamski, Luca Thissen, Justin Seven und Niko Vukancic.

Trainer Michaty hofft auf mehr personelle Möglichkeiten

Zur vollen Kaderstärke fehlte ein Quintett: Maxim Schröder, Jona Niemiec, Marcel Mansfeld, Nicolas Hirschberger und Soufiane El-Faouzi konnten noch nicht der vollen Belastung ausgesetzt werden. Die im Aufbautraining befindlichen Schröder und Niemiec absolvierten Intervallläufe, Mansfeld (nach seinem ausgerenkten Ellenbogen) und Hirschberger (nach gerade überstandener Corona-Erkrankung) strampelten eine halbe Stunde lang auf dem Ergometer um die Wette. Und El-Faouzi hockte mit einer nicht auskurierten Schambeinentzündung in Zivil auf der kleinen Tribüne.

„An sich habe ich gehofft, dass alle mitmachen können“, sagte Trainer Michaty, dessen Wunsch unerfüllt blieb. Sowohl im Hinblick darauf als auch auf die Restrückrunde ergänzte er: „Ich hoffe, dass wir insgesamt mehr personelle Möglichkeiten haben. Und dann gilt es, stabiler und konstanter zu werden in unseren Leistungen und Ergebnissen. Wir hatten schon eine komplizierte erste Saisonhälfte, vor allem auch aus personellen Gründen, sodass wir sehr wechselhaft waren – insbesondere unsere vielen jungen Spieler.“

Stabilität und Konstanz tun tatsächlich dringend Not, denn der Weg zum Klassenerhalt ist für den Tabellenzwölften noch ein weiter. Und gemäß der Rechnung des Trainers mindestens 22 Zähler lang. „Definitiv sicher ist man mit 45 Punkten, auch wenn es vier Absteiger gibt und die Liga so ausgeglichen bleibt“, betonte Michaty. Sollte indes kein nordrhein-westfälischer Drittligist absteigen, müssten nur drei Mannschaften die Regionalliga verlassen. Weshalb in diesem Fall sogar eine geringere Ausbeute reichen könnte. Darauf will es im Lager der „Zwoten“ jedoch niemand ankommen lassen.