Fortuna Düsseldorf Fortuna-Boss ist wegen des designierten DFB-Präsidenten Fritz Keller skeptisch

Düsseldorf · Bisher brachte die Nominierung von Fritz Keller zum kommenden DFB-Präsidenten positive Reaktion, von Seiten Fortuna Düsseldorfs gibt es jetzt aber auch skeptische Töne.

Fritz Keller von Freiburg soll neuer DFB-Präsident werden.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Als erster Bundesliga-Vertreter hat sich Fortuna Düsseldorfs Vorstandschef Thomas Röttgermann skeptisch zum designierten DFB-Präsidenten Fritz Keller geäußert. „Wir wollen doch einen Verband, der international agiert und auch den Anspruch hat, internationales Gewicht zu entwickeln. Es wird sich zeigen, ob Fritz Keller diese Herausforderung meistern und den deutschen Fußball so repräsentieren kann, wie das in diesen Zeiten erforderlich ist, in denen gravierende grundsätzliche und auch strukturelle Probleme zu lösen sind“, sagte Röttgermann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der 58-Jährige fügte allerdings hinzu: „Es gibt für mich gegenwärtig überhaupt keine Anzeichen dafür, dass Fritz Keller das nicht könnte. Aber genau das wird am Ende entscheidend sein für die Frage, ob er punkten kann oder nicht.“ Der Fortuna-Boss zeigte sich überrascht über die Nominierung des Präsidenten des SC Freiburg: „Ich hatte einige Namen auf dem Zettel, aber nicht Fritz Keller. Seine Wahl hat mich ebenfalls überrascht, das muss ich zugeben.“

Als zwingend erforderlich sieht Röttgermann die Präsenz des künftigen DFB-Präsidenten in den wichtigsten Gremien der UEFA und FIFA an. „Wenn nicht der Präsident, sondern der Vize-Präsident oder ein anderer Hauptamtlicher in diesen Gremien auftreten würde, dann wäre das vielleicht für die Sacharbeit vorzüglich, aber in der Wirkung sicher suboptimal“, meinte Röttgermann. Dem Vernehmen nach strebt Keller keine Kandidatur für die internationalen Ämter an.

Keller war als Kandidat von der Findungskommission um die DFB-Interimschefs Rainer Koch und Reinhard Rauball nominiert worden. Am Mittwoch stellt er sich in Berlin den Delegierten der Amateurverbände und den Vertretern der Profi-Clubs vor. Die Wahl des 62-Jährigen zum neuen DFB-Präsidenten gilt als sicher.

(dpa)