Fortuna-Legende beendet Karriere So reagieren Oliver Fink und Florian Kastenmeier auf den Abschied von Adam Bodzek

Düsseldorf · Fink und Kastenmeier finden am Rande des Abschiedsspiels emotionale Worte.

Florian Kastenmeier im Bodzek-Trikot.

Foto: Moritz Mueller

Adam Bodzek war sichtlich berührt davon, wie viele Menschen am vergangenen Sonntag für sein Abschiedsspiel den Weg ins Paul-Janes-Stadion angetreten hatten. Doch nicht nur die Anzahl war speziell, einige der Gesichter, die sich beim 0:3 von Fortunas Regionalliga-Fußballern gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach unter den 2475 Zuschauern befanden, waren es auch. Etliche Wegfährten des Mittelfeldmannes tummelten sich nach der Partie am Eingang zum Spielertunnel.

Darunter auch Florian Kastenmeier, die aktuelle Nummer eins der Zweitliga-Mannschaft, und der frühere Kapitän Oliver Fink, mittlerweile Mitarbeiter im Nachwuchsleistungszentrum. Mit beiden teilte Bodzek seine Reise bei Fortuna für viele Jahre. Vor allem mit Fink, der 2009 zu den Rot-Weißen stieß und ab 2011 mit dem „Bodze“ zusammen auflief, verband ihn einiges, ehe dieser dann den Weg in die U23 antrat, dort ebenfalls seine Karriere beendete und die Führungsrolle bei der „Zwoten“ an Bodzek weitergab.

Zu all diesen Parallelen kommt übrigens noch hinzu, dass die beiden Ex-Kapitäne der Profis bei ihrem Abschiedsspiel gegen die Gladbacher Zweitvertretung ran mussten. Bei Fink kam es seinerzeit zu einem torlosen Unentschieden, während Bodzek und seine Teamkollegen am Sonntag verloren. Das Ergebnis war an diesem Tag aber völlig nebensächlich.

Auch charakterlich sind sich die beiden sehr ähnlich, erklärt Fink: „Es war wirklich ein besonderer Moment. Und er hat es ja erklärt, dass du in dem Augenblick (seiner Abschiedsrede, Anm. d. Red.) nicht weißt, was du sagen willst. Am Ende sind wir, was das angeht, glaube ich, ähnliche Typen, dass wir von vorneherein sagen: Wir brauchen den Moment eigentlich nicht, aber wenn er dann stattgefunden hat, bist du sehr dankbar, dass er dir gegeben worden ist. Auch dass so viele Menschen gekommen sind, ist sensationell.“

Mit Kastenmeier verbrachte Bodzek die letzten Züge seiner Profikarriere, drei Jahre standen die beiden gemeinsam auf dem Platz. „Es war auch für mich irgendwo emotional, das zu sehen, dass so viele Leute für sein Abschiedsspiel gekommen sind“, betont der Torhüter. „Das zeigt, was er für den Verein geleistet hat. Sein Charakter spricht für sich, und die Worte, die er danach gewählt hat und die für ihn gewählt worden sind, treffen genauso zu.“

Neben Fink und Kastenmeier beehrten weitere alte Weggefährten den Mann mit den neuntmeisten Einsätzen für Fortuna; beispielsweise Axel Bellinghausen, Marcin Kaminski und Daniel Ginczek. Zusammen posierten sie nach dem Spiel für ein letztes Bild vor dem Eingangstor mit der Nummer 13, Bodzeks Rückennummer, auf der Osttribüne des Paul-Janes-Stadions.

Mit „Bodze“ beendet einer der prägendsten Fortuna-Spieler der jüngeren Vereinsgeschichte seine Karriere. 302 Spiele für die Profis und zwei Aufstiege hat er miterlebt. Und seine Reise bei den Rheinländern ist noch nicht vorbei: Ab dem 1. Juli soll er eine neue Rolle im Trainerbereich des Nachwuchsleistungszentrums übernehmen. Welche das ist, steht noch nicht fest.