Fußball-Bundesliga Fortunas Vorbereitung auf das Unbekannte
Düsseldorf · Das Spiel gegen Paderborn findet statt. In seltsamer Atmosphäre ohne Fans in der Arena.
Ganz gleich, wie sich die Profis von Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf auf die veränderten Gegebenheiten bei ihrem Heimspiel gegen den SC Paderborn am Freitagabend (20.30 Uhr) vorbereiten — wenn Schiedsrichter Robert Hartmann anpfeift, wird nichts in der Arena mit Normalität zu tun haben. Denn die Ränge bleiben leer. Wer am Fernseher das erste „Geisterspiel“ der Bundesliga-Historie am Mittwochabend zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln (2:1) verfolgt oder wenig später Borussia Dortmunds Achtelfinal-Aus in der Champions League bei Paris St. Germain (0:2) erlebt hat, konnte zumindest erahnen, wie es sich für die Beteiligten auf dem Rasen angefühlt haben muss.
Bis Donnerstagabend gingen die Verantwortlichen, Spieler, Trainer und Mitarbeiter der Fortuna nach wie vor davon aus, dass das aus tabellarischer Sicht so wichtige Aufeinandertreffen mit den Ostwestfalen über die Bühne gehen wird. Ein Absagen des kompletten Spieltags schien und scheint angesichts der sich auch im Profifußball mehrerenden Zahlen von Corona-Infektionen nicht ausgeschlossen. Doch mit jeder vergehenden Stunde, wird sie zumindest für das bevorstehende Wochenende unwahrscheinlicher.
Wenn sich der Europäische Fußballverband Uefa allerdings in der kommenden Woche zu jenem Thema berät, ist ein Abbruch der Saison ein absolut denkbares — und mit Blick auf die Gesamtlage im deutschen, europäischen und weltweiten Sport sowie der Gesundheitssituation logisches — Szenario.
Mit Blick auf den 20er-Kader hat der Trainer die Qual der Wahl
Bis dahin aber gehen sie bei der Fortuna ihrer alltäglichen Arbeit nach. Und die soll im Duell zwischen dem Tabellen-16. und dem Schlusslicht drei wichtige Punkte auf das Konto der Mannschaft von Cheftrainer Uwe Rösler bringen. Denn je nach möglicher Entscheidung in der kommenden oder übernächsten Woche könnte die Bundesliga-Saison ja auch zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt und beendet werden. Bei einem Abbruch wäre zunächst unklar, wie Auf- und Abstieg geregelt wird.
Die vielen aktuellen Unsicherheiten dürfen die Fortuna aber nicht zu sehr beeinflussen. „Ich habe so etwas noch nie erlebt, vermutlich hat das keiner von uns“, sagt Fortunas Trainer mit Blick auf die zu Begleitumstände. Rösler hat im Vergleich zum 1:1 beim FSV Mainz 05 dasselbe Personal zur Verfügung. „Wir haben kaum verletzte und keine gesperrten Spieler. Es ist klar, dass ich schwierige Entscheidungen treffen muss und einzelne Spieler auch mal unzufrieden sind“, sagt der 51-Jährige mit Blick auf die Aufstellung. „Ich glaube schon, dass Spieler, die im Moment keine große Rolle spielen, für uns in dieser Saison noch ganz wichtig werden können.“ Wenn es denn über das Paderborn-Spiel hinaus weiter geht.