Kommentar zur Fortuna Fortuna – So könnte es funktionieren
Düsseldorf · Mit dieser Art zu spielen, kann Fortuna die vom Trainer geforderten sechs Siege erreichen.
Eigentlich hat sich nicht viel verändert, wenn man nur auf das Ergebnis schaut. Fortuna hat sich mal wieder nicht belohnt für einen starken und überzeugenden Auftritt. Der Knackpunkt war nicht nur die Unaufmerksamkeit vor dem 1:1 in den letzten 15 Sekunden des Spiels. Mindestens drei der vier klaren Überzahlsituationen hätten zu Toren für den leidenschaftlich aufspielenden Gastgeber in der diesmal wirklich prallen Atmosphäre der Arena führen müssen. Der Killer-Instinkt, die fiesen Tricks, ein Spiel über die Zeit zu bringen und die letzte Cleverness haben gefehlt.
Daran muss der Trainer noch intensiv arbeiten, aus der braven Fortuna ein Team zu formen, dass auch mal einen wirklich dreckigen Sieg einzufahren weiß. Ansonsten hat man bereits einiges von der Handschrift des neuen Trainers erkennen können. Allerdings hatte Friedhelm Funkel einen so fitten Kevin Stöger und einen Valon Berisha noch nicht zur Verfügung. Das ist alles spekulativ, was Funkel als Trainer in diesem Spiel mit den neuen Möglichkeiten erreicht hätte.
Fortuna muss sich auf die Gegenwart und das nächste Spiel konzentrieren. Dazu müssen Trainer und Spieler die Situation noch mehr annehmen und erneut so auftreten, als wolle man von der ersten bis zur 90 Minute das Spiel dominieren und kontrollieren. Das tut man, soweit es der Gegner zulässt. Deshalb sollte man auch nicht darüber philosophieren, ob der Gegner aus Frankfurt so schwach war. Selbstvertrauen gibt die Erkenntnis, dass Fortuna diesem mit Stars gespickten Gegner nicht mehr erlaubt hat. Das heißt nicht, dass diese Spielweise immer diese Auswirkungen auf den Gegener hat. Aber mit diesem Fußball kann Fortuna eher bestehen als allein mit Abwarten oder nur kompakt zu stehen. Ein brauchbares Muster ist am Samstag geschaffen worden, allerdings auch eine Vorgabe, die Spaß macht, aber nicht immer so zu erreichen ist.