Ungewollte „Hilfe“ aus Köln U23 ist wieder gut im Rennen

Düsseldorf · Vor dem Spiel in Oberhausen am Freitag kann die „Zwote“ im Abstiegskampf aufatmen.

(jst) Es hat sich in den vergangenen Tagen einiges getan im Abstiegskampf in der Regionalliga West. Vergangene Woche trudelte die Nachricht ein, dass die SG Wattenscheid 09 Protest einlegt gegen die Wertung ihrer 2:3-Niederlage gegen die U21 des 1. FC Köln. Die Wattenscheider beanstanden einen Wechselfehler der jungen „Geißböcke“, die im Laufe des Spiels einen vierten Spieler auf den Platz brachten, der älter als 23 Jahre war. Dabei ist das den U23-Mannschaften untersagt, sie dürfen nur drei Ü23-Spieler gleichzeitig auf dem Feld haben. Die Statuten sehen eine Annullierung des Kölner Sieges vor, ohne ihn aber den Wattenscheidern zuzuschreiben. Es könnte also dazu kommen, dass beide Konkurrenten von Fortunas U23 ohne Punkte aus dieser für alle so bedeutsamen Partie gehen werden.

Noch entscheidender ist die Bekanntgabe des 1. FC Kaan-Marienborn, sich zur kommenden Saison aus der Regionalliga zurückzuziehen. Der Verein sieht sich nicht in der Lage, die neuen Anforderungen des Westdeutschen Fußballverbands bezüglich ihres Stadions zu erfüllen. „Wir müssen leider erkennen, dass Vereine wie der 1. FC Kaan-Marienborn in der Regionalliga nicht mehr erwünscht sind“, wird der Vereinsvorsitzende Florian Leopold in einer Pressemitteilung zitiert. Somit steht der erste Absteiger fest – und die „Zwote“ muss nach aktuellem Stand nur noch zwei Teams hinter sich lassen, um in der vierthöchsten Spielklasse zu bleiben. Trainer Nico Michaty äußert sich zwiegespalten über die neue Ausgangslage, besonders bezogen auf das Aus des Siegener Stadtteilklubs: „Das erleichtert natürlich ein bisschen die Situation. Aber auch wenn wir auf den ersten Blick davon profitieren, finde ich die Entscheidung sehr schade. Kaan-Marienborn spielt eine tolle Saison mit einer richtig guten Mannschaft.“ Die Zahl der Absteiger könnte sich zwar noch auf insgesamt vier erhöhen, allerdings nur, wenn ein nordrhein-westfälisches Team aus der Dritten Liga absteigt. Dort hat die U23 von Borussia Dortmund ihre Form jüngst aber wieder gefunden, gewann die beiden vergangenen Spiele und kletterte aus den Abstiegsrängen. Einen Platz davor steht Rot-Weiss Essen, das andere abstiegsbedrohte Team aus dem Westen, hat allerdings noch fünf Punkte Vorsprung auf die gefährliche Zone.

Die U23 muss auf Profi-Unterstützung verzichten

Spätestens mit dem 3:0-Sieg am vergangenen Samstag beim SV Lippstadt hat sich also für Fortunas U23 die Lage deutlich verbessert. Der SV Straelen und Wattenscheid haben wohl zu viel Rückstand, als dass sie die „Zwote“ noch einholen könnten, und so gilt es für Nico Michaty und sein Team, den Vorsprung auf den Drittletzten Rot Weiss Ahlen zu halten. Der Trainer will trotz einer Nachholpartie in der Hinterhand keine Entspannung zulassen: „Es gibt zwar einen Absteiger weniger in dieser Saison, aber wir müssen trotzdem unsere Punkte holen und drei Teams hinter uns lassen.“ Die nächsten Zähler gegen den Abstieg kann seine Truppe am Freitagabend (19.30 Uhr, Stadion Niederrhein) bei Rot-Weiß Oberhausen sammeln. Gegen den Tabellensiebten wird sie im Gegensatz zur Partie beim SV Lippstadt auf Unterstützung aus der Profimannschaft verzichten müssen, weil diese parallel ihr Spiel gegen den HSV absolviert.