Klare Argumente Was Giovanni Haag von einem Wechsel zu Fortuna überzeugte
Düsseldorf · Der französische Zugang kommt immer mehr bei seinem neuen Klub an.
(pn) Giovanni Haag könnte problemlos die Sportart wechseln. Nach dem Training schnappte sich der Franzose eine Slalomstange und versuchte sich als Speerwerfer. Die Ausführung des Wurfs sah nicht schlecht aus, die Landung der Slalomstange im Rasen schien akkurat zu sein. Doch zum Glück ist der 24-Jährige Fußballspieler geworden, weshalb Fortuna auch auf ihn aufmerksam geworden ist. Und sich nach dessen Verpflichtung nun auf ihn freuen kann. Haag, der am letzten Tag der Transferperiode von Rodez AF kam, zeigt im Training, was er draufhat. Auch im Testspiel bei Twente Enschede machte Haag im zentralen Mittelfeld nach wenigen Trainingseinheiten einen guten Eindruck. Er gewann Zweikämpfe, beruhigte das Spiel und bestimmte das Tempo. „Meine Qualitäten liegen in der Balleroberung und in der Passqualität, zudem verfüge ich über gute Technik“, beschreibt Haag sich selbst. Der im französischen Metz geborene Profi ist froh, direkt gegen die Niederländer erste Spielminuten gesammelt zu haben. „Es ist immer wichtig, schnell zu spielen. Für mich ist es wichtig, wie ich das physisch schaffe und dass ich schnell der Belastung ausgesetzt werde“, betont Haag. Für ihn beginnt sportlich ein neues Kapitel. Aber auch privat. Düsseldorf ist Haags erste Auslandsstation. „Es ist für mich auch eine neue Erfahrung, einen neuen Verein und eine neue Stadt kennenzulernen. Das ist das erste Mal, dass ich im Ausland bin. Das ist für mich eine wichtige Sache, auf die ich mich sehr freue.“ Die Stadt und der Rhein imponieren ihm bereits. Was ihn überzeugt hat? „Für mich war es attraktiv, zu einem Klub zu kommen, der die Ambitionen und die Möglichkeit hat, in der ersten Liga zu spielen. Das hat mich sehr gereizt“, verdeutlicht er: „Ich lerne die Gruppe kennen und freue mich, hier zu sein. Das ist eine coole Truppe, von der ich gut aufgenommen wurde.“ Die Teamkollegen werden ihm helfen, sich schnell im neuen Land zurechtzufinden. Fernab der Heimat verfolgt Haag als Fußballer, aber auch privat bestimmte Ziele. Zu diesen nennt er „die Sprache kennenzulernen und mich bestmöglich zu integrieren“, aber auch bei der Fortuna „so viele Minuten wie möglich zu sammeln und dass wir als Team erfolgreich sind“. Dazu will auch Haag nach seinen ersten Tagen in Düsseldorf am liebsten so schnell wie möglich beitragen. Auch schon am kommenden Sonntag bei Hertha BSC? „Das ist natürlich die Entscheidung des Trainers, wie lange ich spiele. Ob es jetzt zehn oder 20 Minuten sind, ich freue mich immer zu spielen“, sagt er und fügt an: „Ich hoffe darauf, zu spielen – bestenfalls von Anfang an.“
Von Anfang an will Haag bei Fortuna überzeugen. Trotz seines Engagements will er nicht überdrehen. Dabei erinnert er sich an die Saison 2021/22 in Frankreichs zweiter Liga, als er im Trikot von AS Nancy zwei Rote Karten erhielt und zweimal Gelb-Rot sah. „Mich zeichnet meine Aggressivität aus“, erklärt Haag, schiebt jedoch entschlossen nach: „Das ist aber schon lange her.“ Daraus hat er gelernt, ist im Zweikampf cleverer und reifer geworden. Einen Sprung nach vorne machen möchte der Franzose auch beim Thema deutsche Sprache. „Ich mag Deutschland“, platzt es aus Haag auf Deutsch heraus, als er darauf angesprochen wird, wann er sein erstes Interview in der neuen Sprache geben kann. „Vielleicht nach zwei Monaten“, mutmaßt er und verspricht: „Ich werde lernen.“