Bester Torhüter der Liga? Was Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier unbedingt beibehalten will

Düsseldorf · Fortuna geht als Tabellenführer in die Länderspielpause. Den Platz an der Spitze haben sich die Düsseldorfer dank ihrer jüngsten Leistung gesichert. Einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg hat Torhüter Florian Kastenmeier.

Die Leistungen des Torhüters Florian Kastenmeier sind konstant.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Manchmal verläuft ein Fußballspiel genau nach dem Geschmack eines Torhüters. Doch damit es überhaupt dazu kommt, wird die eine oder andere Komponente benötigt. Ein Sieg ist schon mal nicht schlecht, um die Laune eines Keepers aufzuhellen. Gelungene Aktionen anhand von Paraden tragen mit großer Wahrscheinlichkeit ebenso zur positiven Gefühlslage eines Schlussmanns bei. Wenn beides bereits vereint ist und der Mann zwischen den Pfosten dann zusätzlich ohne Gegentor bleibt, ist der Arbeitstag für ihn quasi perfekt. Einen solchen erlebte zuletzt auch Fortuna-Torwart Florian Kastenmeier.

Dazu trug der 27-Jährige allerdings selbst bei, als er beim 1:0-Sieg gegen Hannover 96 am vergangenen Freitagabend zwei Paraden zeigte – und somit eben ohne Gegentor geblieben ist. „Hinten stand die Null und wir haben uns in jeden Ball reingeschmissen“, freute sich Kastenmeier, der sich selbst in der noch jungen Saison kaum etwas vorwerfen kann. Denn die Leistungen des Torhüters sind konstant, womit er seinen Status als klare Nummer eins unterstreicht.

Doch nicht nur bei den Rheinländern ist er erste Wahl, auch im Ligavergleich mischt Kastenmeier vorne mit. Zum einen sind seine bis dato 18 abgewehrten Torschüsse (94 Prozent) im Unterhaus der drittbeste Wert hinter Elversberg-Keeper Nicolas Kristof (22 gehaltene Schüsse/erster Platz) und Kaiserslautern-Torwart Julian Krahl (19 gehaltene Schüsse/zweiter Platz). Und mit nur einem Gegentor aus vier Zweitliga-Partien sowie drei „weißen Westen“ teilt er sich momentan mit Hannover-Kollege Ron-Robert Zieler den ersten Rang.

Seine persönliche Statistik freut Kastenmeier natürlich. Doch noch zufriedenstellender ist für ihn, wie sich seine Mannschaft zuletzt im Duell mit den Niedersachsen präsentierte. „Die Energie war da. Wir haben die Energie, die uns in den letzten Wochen gefehlt hat, von der ersten Sekunde auf den Platz gebracht. Mit dem Ball war es auch deutlich besser, wir hatten viel mehr Anspielstationen und am Ende war es auch anhand der Chancen verdient“, analysierte der Torhüter, der keine Antwort darauf hatte, warum sich die Rheinländer nicht bereits in den Partien vor dem Hannover-Spiel vom Anpfiff weg so wach und spielfreudig gezeigt hatten.

Eins konnte Kastenmeier dagegen ganz gewiss sagen: „Wir waren von Anfang an da, obwohl es die letzten Tage etwas personelle Unruhe gab.“ Damit spielte der Schlussmann auf die letzten Handlungen der Fortuna auf dem Transfermarkt mit drei Zugängen und zwei Abgängen an. Nichtsdestotrotz gelang es dem Team der Meinung von Kastenmeier nach, „von der ersten Minute an da zu sein, das Publikum mitzunehmen – und das über die vollen 90 Minuten und nicht erst ab der zweiten Halbzeit“. Sichtlich angetan von dieser positiven Entwicklung im jüngsten Spiel, war für den Keeper eine Sache klar: „Das können wir uns gerne beibehalten.“

Ähnlich dürfte es auch mit den Ansprachen vom Chefcoach sein. Oftmals findet Daniel Thioune die richtigen Mittel, um eine Wirkung bei seinen Spielern zu erzeugen. „Natürlich überträgt er das auf das Spiel sowie vor den Spielen und auch in der Halbzeit mit seiner Wortwahl. Da hat er schon immer die richtigen Worte und bringt die Energie auch rüber. Das merken wir, gerade wenn die Einwechselspieler wie in Ulm das Spiel entscheiden.“

Mit Siegen wie beim Aufsteiger oder jüngst gegen Hannover kann Kastenmeier am besten leben. Und wenn ihm dabei noch Paraden gelingen und er ohne Gegentor bleibt, dann verläuft der Arbeitstag erst so richtig nach seinem Geschmack.