„Gibt vieles, das wir besser machen können“ In diesen Punkten sieht Fortuna-Kapitän Hoffmann dringenden Verbesserungsbedarf

Ulm · Der Kapitän betont, dass Verbesserungen nötig sind, um langfristig erfolgreich zu sein.

Andre Hoffmann (l.) in Aktion gegen Ulms Max Brandt.

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Fortuna hat zumindest das erfüllt, worauf der eine oder andere Fan gehofft hat: Die Rheinländer haben das irreperable Pokalaus beim Drittligisten Dynamo Dresden (0:2) mit dem 2:1-Sieg in der Liga gegen den SSV Ulm zumindest ein wenig vergessen gemacht. Deshalb ging das Stimmungsbarometer bei den Rot-Weißen immerhin wieder etwas nach oben. „Wir haben mit dem Ergebnis eine Reaktion gezeigt. Das Schöne im Fußball ist, dass es im Ergebnis gemessen wird – und das war in Ulm zu unseren Gunsten positiv“, sagte Trainer Daniel Thioune.

Auch sein Kapitän war erleichtert über dieses Resultat, wählte in seiner Analyse mit Blick nach vorne dennoch klare Worte. Denn Andre Hoffmann ist keiner, der Dinge schönredet. Stattdessen zeigte sich der 31-Jährige nach dem zweiten Sieg im dritten Ligaspiel demütig. „Es gibt vieles, das wir besser machen können“, sagte der Innenverteidiger und führte dazu beispielsweise aus: „Es war offensichtlich, dass wir im letzten Drittel Schwierigkeiten haben, uns Chancen zu erspielen. Mit dem Ball müssen wir gegen Mannschaften, die uns anlaufen, besser werden. Es geht um die Konsequenz im letzten Drittel. Es ist dann irgendwann zu unsauber gewesen.“

Daran muss Fortuna noch arbeiten, um in der Endzone des Gegners gefährlich zu werden. Doch dies ist jedoch nicht der einzige Punkt, an dem es bei beim Zweitligisten noch hakt. „Wir kamen in der ersten Hälfte nicht in das Positionsspiel“, analysierte Hoffmann und schob nach: „Wir müssen schnelle Lösungen dagegen finden, wenn ein Gegner uns hoch presst. Das war auch in Dresden der Fall. Die kommenden Gegner werden sich das auch anschauen und versuchen, gegen uns ähnlich aufzutreten.“ Die nächsten Kontrahenten des aktuellen Tabellenzweiten sind der Tabellennachbar Hannover 96 (dritter Platz) am Freitagabend im Heimspiel (18.30 Uhr), Hertha BSC (elfter Platz) in der Fremde am 15. September (13.30 Uhr) und das Rhein-Derby in der heimischen Arena am 21. September (13 Uhr) gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln (achter Platz). Dahingehend bremste sich Hoffmann allerdings selbst. Denn der Abwehrspieler „mag es ungern, vorauszuschauen“, erklärte er, ergänzte aber: „Wenn ich sehe, was auf dem Programm steht, dann war der Dreier goldwert, weil uns das Luft verschafft und eine breite Brust gibt. Das heißt aber nicht, dass die Mannschaften, auf die wir treffen, uns jetzt entgegenkommen.“ Doch bis jene Duelle anstehen, gilt es für Hoffmann und Co. erst einmal die Gegenwart auszuwerten. Und diese ist anhand der blanken Zahlen nach den ersten drei Partien in der Liga nicht so schlecht. „Ich bin glücklich darüber, dass wir nach dem Pokalaus dieses Ergebnis erzielt und sieben von neun Punkten geholt haben“, sagte der Kapitän. „Es ist das dritte Spiel in der Liga, in dem wir kein Tor aus dem Spiel heraus gefangen haben.“ Auch damit konnte Hoffmann als Defensivspieler natürlich bestens leben. Anfreunden konnte er sich ebenfalls mit dem Sieg beim Aufsteiger, der vielleicht nicht immer überzeugend, aber dafür für den Kopf und die Stimmung in der Kabine nach dem DFB-Pokal-Frust äußerst wichtig war.