„Jedes Spiel ohne ihn tut uns weh“ Fortuna kämpft in Karlsruhe um Anschluss im Aufstiegsrennen

Düsseldorf · Auch gegen den KSC könnte der Routinier für Thioune eine Alternative sein.

 Fortunas Trainer Daniel Thioune stehen derzeit nur drei fitte etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung.

Fortunas Trainer Daniel Thioune stehen derzeit nur drei fitte etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Eine Englische Woche hat es so an sich, dass der Blick sehr schnell wieder nach vorne gerichtet werden muss. Was Fortuna am vergangenen Mittwochabend gegen Regensburg gezeigt hat, sollte bis Sonntagabend niemanden mehr interessieren. Die Auslosung für das Achtelfinale des DFB-Pokals wird der Düsseldorfer Tross wohl im Mannschaftsbus auf der Rückfahrt aus Karlsruhe verfolgen. Im Idealfall mit guter Laune im Gepäck.

Was es dafür benötigt, ist eine gute Vorstellung beim KSC. Der Sieg im Pokal war zwar ein sehr souveräner, das täglich Brot bleibt aber die Zweite Liga. Und dort ist Fortuna fast schon zum Siegen verpflichtet, will die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune nicht komplett den Anschluss an die Aufstiegsränge verlieren. Schon jetzt haben die Düsseldorfer acht Punkte Rückstand auf Rang drei. Nicht unwahrscheinlich, dass der Abstand zweistellig wird, falls Fortuna in Karlsruhe nicht gewinnt. Eine Saison im Mittelmaß droht.

Das Innenverteidiger-Duo Andre Hoffmann und Jordy de Wijs werden Fortuna auch in Baden nicht helfen können. Ebenso wenig wie Jorrit Hendrix und der langzeitverletzte Daniel Ginczek. Vor allem bei Kapitän Hoffmann bleibt die Dauer der Verletzung ein Mysterium. Seit knapp eineinhalb Monaten fällt er nun bereits mit einer „leichten muskulären Verletzung im Oberschenkel“ (Zitat des Klubs) aus. Und damit ungewöhnlich lange. Zum Vergleich: Matthias Zimmermann feierte nach einem Innenbandriss im Knie nach weniger als zwei Monaten sein Comeback.

„Die Annahme bei Hoffi war zu Beginn, dass die Muskelverletzung nicht so schlimm ist, wie sie sich aktuell darstellt. Er hat nach wie vor Probleme im Oberschenkel. Jedes Mal, wenn wir ihn belasten, zeigt er eine Reaktion. Demnach ist er momentan nicht dazu in der Lage, den nächsten Schritt zu gehen“, sagt Thioune auf Nachfrage. „Es ist aber definitiv keine Kopfsache. Er hat unfassbar viel Bock, wieder auf dem Platz zu stehen. Er ist unser Kapitän, jedes Spiel ohne ihn tut uns weh und ihm sehr, sehr weh. Wir sollten volles Verständnis dafür aufbringen, dass er noch nicht in der Lage ist, uns auf dem Platz zu unterstützen. Wir müssen geduldig bleiben.“ Da Fortuna mit Tim Oberdorf, Christoph Klarer und Niko Vukancic nur drei fitte etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung stehen, wird auch in Karlsruhe aller Voraussicht nach wieder Routinier Adam Bodzek im Kader stehen. Der 37-Jährige hatte bereits im Pokal gegen Regensburg sein Kurzzeit-Comeback bei den Profis gefeiert. „Es läuft darauf hinaus, dass er auch in Karlsruhe im Kader stehen wird. Ich weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann“, sagt Thioune. „Dass er als unser ehemaliger Kapitän ein wichtiger Teil einer Gruppe ist, steht außer Frage.“