So lief Fortunas letztes Testspiel 2022 Fortuna verabschiedet sich mit einem Testspielsieg in die Winterpause

Düsseldorf · Fortuna verabschiedet sich mit einem 3:0-Testspielsieg gegen De Graafschap in die Winterpause. Unter den Torschützen ist auch ein Rückkehrer.

Kapitän Andre Hoffmann (l.) im Zweikampf mit Ex-Fortune Charlison Benschop.

Kapitän Andre Hoffmann (l.) im Zweikampf mit Ex-Fortune Charlison Benschop.

Foto: Frederic Scheidemann

Das Paul-Janes-Stadion an einem Dienstag um 12.15 Uhr – unter Flutlicht. Anstoß zum letzten Testspiel von Zweitligist Fortuna im Jahr 2022. Statt der großen Bühne in der Stockumer Arena gab es zum Abschluss den Charme der Geschichte am Flinger Broich. Immerhin rund 170 Zuschauer sind an diesem diesigen Tag in die ehemalige Hauptspielstätte der Rot-Weißen gekommen. Und die sahen ein verdientes 3:0 gegen den niederländischen Zweitligisten BV De Graafschap Doetinchem. Das Wichtigste zum Spiel im Überblick:

Sie waren dabei

Jordy de Wijs durfte nach längerer Verletzung (Rippenbruch) sein Comeback in der Innenverteidigung neben Kapitän Andre Hoffmann geben. Im zentralen Mittelfeld startete der junge Elione Fernandes Neto von Beginn an. Außerdem stand der in der Hinrunde bislang kaum zum Zug gekommene Linksverteidiger Benjamin Böckle in der Startformation. In der zweiten Hälfte wurde bis auf drei Positionen komplett durchgewechselt. Nicht dabei waren unter anderem Kristoffer Petterson, Nicolas Gavory und Raphael Wolf, die sich das Spiel in „Zivil“ und mit einem warmen Getränk neben der Bank anschauten. Bei den Gästen war der ehemalige Fortuna-Spieler Charlison Benschop (25 Pflichtspieltore in 60 Einsätzen von 2013 bis 2015) mit von der Partie, er startete als Sturmspitze.

So haben sie gespielt

Die Fortuna begann mit einer taktischen 5-3-2-Ausrichtung. Die erfahrene Innenverteidigung lies in der ersten Hälfte kaum etwas zu und stellte den ehemaligen Fortunen Benschop nahezu kalt. Das 1:0 nach 14 Minuten gelang über die rechte Seite. Felix Klaus zog Richtung Strafraum und spielte quer auf Rouwen Hennings. Den hatten seine beiden Gegenspieler aus den Augen verloren und so konnte der routinierte Angreifer in Ruhe aus fünf Metern ins Tor schieben. Mithilfe der Flügelspieler kamen die Düsseldorfer vorne immer wieder in gute Pressing-Situationen, spielten diese dann aber häufig zu unsauber aus und kamen so selten zu klaren Chancen. Der Sieg war am Ende aber total ungefährdet. Rückkehrer de Wijs traf nach einem Freistoß von Shinta Appelkamp per Kopf (66.) und U17-Talent Karim Affo gelang in der Schlussphase sogar noch das 3:0 (80.).

Der Fehlschuss des Tages

Nach Unstimmigkeiten in der Abwehr der Gäste lief Youngster Fernandes Neto mit viel Zeit und ohne Gegnerdruck aufs Tor zu. Anstatt aber selbst abzuschließen, entschied er sich, vor dem Torwart auf den mitgelaufenen Felix Klaus quer zu legen. Den etwas holprigen Pass konnte der 29-Jährige aber nicht kontrolliert abschließen und so ging der Ball aus fünf Metern daneben. Da schaute auch Trainer Daniel Thioune ungläubig in Richtung seiner Co-Trainer Jan Hoepner und Manfred Stefes. Ohne Zweifel: Das Ding hätte sitzen müssen.

Die Zuspätkommer der Partie

Am Flinger Broich sind die Wege weit. Vom Kabinentrakt im Nachwuchsleistungszentrum bis zum Stadion ist es ein ordentlicher Fußweg. Den haben einige Akteure wohl etwas unterschätzt. Torhüter Florian Kastenmeier trabte mit etwas Verspätung ein, doch auf dem Platz standen nur acht Feldspieler von Fortuna bereit. Der Grund: Andre Hoffmann und Jordy de Wijs ließen sich beim Rückweg aufs Spielfeld ein wenig mehr Zeit als ihre Kollegen. Marcel Sobottka musste deshalb beim Schiedsrichter um noch etwas Geduld bitten.