Fortuna vor dem Wolfsburg-Spiel Rösler muss auf Zack Steffen verzichten
Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler legt sich darauf fest, dass Kevin Stöger in der Startelf stehen wird. Aber auch Zanka und Nana Ampomah haben Ansprüche angemeldet.
Uwe Rösler weiß inzwischen zumindest halbwegs, auf wen er sich bei Fortuna Düsseldorf verlassen kann. Seit Freitag hat er auch jemand um sich, den er nicht groß kennenlernen muss. Rob Kelly verstärkt das Trainerteam. Der 55 Jahre alte Engländer hat Rösler bereits bei den vorherigen Stationen bei Leeds United, Fleetwood Town und zuletzt bei Malmö FF unterstützt.
Gegenseitige Hilfe erwartet Fortunas Cheftrainer auch von seinen Spielern. Ein Profi, der der Mannschaft unleugbar gut tut, ist Kevin Stöger. Rösler, der sonst wie sein Vorgänger Friedhelm Funkel ein Geheimnis aus seinen Überlegungen zur Mannschaftsaufstellung macht, verkündete am Donnerstag ohne Zögern, dass Stöger in Wolfsburg in der Startelf stehen wird. Das war es aber auch schon mit den Auskünften zur Formation, die am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga den fünften Saisonsieg einfahren soll.
Natürlich rüttelt niemand ernsthaft an Spielern wie Kaan Ayhan, Matthias Zimmermann, Alfredo Morales oder Rouwen Hennings. Und auch Erik Thommy und Nana Ampomah, der ein Extra-Lob vom Trainer erhielt, dürften wegen ihrer guten Auftritte den Platz sicher haben.
Aber schon auf der Torhüter-Position wird es schwierig. Rösler wollte sich nicht in die Karten schauen lassen. Zack Steffen habe die ganze Woche „gut trainiert“, wie der Trainer sagte. „Die Woche hat er auch gebraucht. Er ist auf jeden Fall eine Alternative.“ Doch am Freiag stiegen nur Florian Kastenmeier, der zuletzt das Vertrauen erhalten hatte, ohne gänzlich fehlerfrei zu bleiben und Michael Rensing in den Bus. Zack Steffen hingegen hatte wieder Probleme mit dem Knie und musste für Wolfsburg passen. Rösler wünscht sich eine stabile Nummer eins und alle Torhüter auf einem höchstmöglichen Fitnessstand. „Ich möchte einen aussagekräftigen Konkurrenzkampf“. Von einem Vorteil für Steffen, der in der Hinrunde stets spielte, wollte Rösler nichts wissen. Und so gut sieht es für den US-Amerikaner nun auch nicht mehr aus.
Viel Auswahl in der Offensive hat Fortunas Trainer nicht
Die wichtigste Person im Mittelfeld neben Stöger könnte Valon Berisha werden, der bereits in seinem ersten Einsatz gegen Frankfurt einen guten Eindruck hinterließ. „Er war zum Ende des Spiels im Roten Bereich. Ich hatte die Möglichkeit, ihn zum Pokalspiel mitzunehmen, aber ich wollte kein Risiko auf dem tiefen Platz in Kaiserslautern eingehen.“ Nun steht Berisha wieder zur Verfügung.
Deutlich mehr Auswahl hat die Fortuna im Offensivbereich auch nicht mehr. Bernard Tekpetey ist der einzige Spieler aus der Offensiv-Abteilung, der noch auf der Bank sitzen wird, falls Berisha von Beginn an spielt. Kenan Karaman (noch Rückstand), Kelvin Ofori (gesperrt) und Steven Skrzybski (Aufbautraining) fehlen.
Etwas besser sieht es in der Defensive aus, denn Zanka, wie der aktuellste Zugang der Fortuna genannt wird, hat in Kaiserslautern gezeigt, dass er nicht nur in der Abwehr seinen Mann steht, sondern auch in der Spieleröffnung seine Stärken hat. So deutet sich eine neue Besetzung der Dreierkette an, wenn Andre Hoffmann, der gegen Frankfurt ebenfalls überzeugte, wieder in die Mannschaft drängt. Neben Ayhan könnten könnten Hoffmann (zentral) und Zanka (links) das Abwehrzentrum bilden. Vor allem die linke Seite soll besser abgesichert werden. Dort hat Uwe Rösler den größten Handlungsbedarf entdeckt.
In Wolfsburg geht es auch darum, Zentrumsstümer Wout Weghorst auszuschalten. Rösler weist aber darauf hin, dass Wolfsburg „nicht nur von einem Spieler lebt“. Das gilt auch für sein Team, dass nur mit einer Super-Teamleistung in der Autostadt etwas bewegen kann.