Fortuna: Ein Abschied mit Wehmut

Auch Almer, Ilsø und Langeneke wurden von der Fortuna am Mittwoch offiziell verabschiedet.

Düsseldorf. Bis zum Wochenende wollten die Fortuna-Profis auf Mallorca den feucht-fröhlichen Saison-Ausstand im Mannschafts-Kreis feiern. Daraus wurde nichts, und der Abschied beschränkte sich am Mittwoch auf das Ausräumen der Spinde der Spieler, die die Fortuna verlassen werden und eine kleine „Feierstunde“ in einer Loge des Arena-Hotels.

„Es war auch vier Tage nach dem feststehenden Abstieg eine ziemlich bedrückende Angelegenheit“, sagte Peter Frymuth, der erklärte, dass „ich mit jedem Spieler, der den Verein verlässt, etwas verbinde“.

Der Vorstands-Vorsitzende überreichte mit Sportvorstand Wolf Werner und Trainer Norbert Meier jeweils ein Holzrelief mit dem Fortuna-Logo an die verabschiedeten Johannes van den Bergh (Hertha), Robert Almer, Ken Ilsø, Nando Rafael (alle Ziel unbekannt), Robbie Kruse (Leverkusen), Robert Tesche (zurück zum HSV) und auch Jens Langeneke. Nur Andrey Voronin fehlte aus terminlichen Gründen.

Das bedeutet, dass der Vertrag des Dänen Ken Ilsø etwas überraschend nicht mehr verlängert wird. Der Mittelfeldspieler hatte in der Bundesliga nicht überzeugen und sich keinen Stammplatz erkämpfen können. Im Aufstiegsjahr hatte Ilsø jedoch noch zu den Stützen der Mannschaft gezählt.

Der Abschied von Jens Langeneke dagegen ist laut des Fortuna-Vorstandes nur auf die erste Mannschaft bezogen. „Wolf Werner wird sich mit Jens Langeneke noch unterhalten, wie man diesen Spieler bei der Fortuna einbeziehen kann“, sagte Frymuth.

Von einer Möglichkeit, Langeneke als Team-Manager zu installieren, sprach der Vorstandssprecher der Fortuna allerdings nicht. Zudem ist auch ein gut dotierter Vertrag für Spiele in der zweiten Mannschaft denkbar. Jens Langeneke hatte allerdings angedeutet, dass er gerne noch mindestens ein Jahr als Profi spielen würde.

Für den österreichischen Nationaltorwart Robert Almer gibt es dagegen keine Zukunft in Düsseldorf. Dabei ist es offensichtlich so, dass Fabian Giefer trotz des bestehenden Vertrages noch keine endgültige Klarheit hat, ob er bei der Fortuna auch in der nächsten Saison das Tor hüten wird. Er spekuliert wohl noch, dass sich Angebote aus der Bundesliga (Schalke) oder dem Ausland (Everton) realisieren lassen.

Wolf Werner und Fabian Giefer sollen am Mittwoch auch noch eine Unterhaltung über die Zukunft des Torhüters geführt haben. Da Robert Almer den Verein verlässt, wird ohnehin ein neuer Torwart verpflichtet.

Es wird eine neue Nummer 1 kommen, falls mögliche Interessenten bereit sind, eine Ablöse von mindestens zweieinhalb Millionen Euro zu bezahlen. In diesem Rahmen dürfte nach der schlechteren Rückrunde Giefers derzeitiger Marktwert liegen.