Fortuna gewinnt mit 2:0 gegen Bielefeld
Düsseldorf. Fortuna-Trainer Norbert Meier war schon mal froh, dass die Bielefelder überhaupt antreten konnten — dank der Finanzspritze der Deutschen Fußball-Liga: „Letztlich wollen wir ja alle den Wettbewerb über 34 Spieltage austragen.“ Und so kam die als Absteiger feststehende Arminia zum viertletzten Saisonspiel der 2. Liga am Ostersonntag nach Düsseldorf — auch wenn es sich die Fahrt punktemäßig nicht lohnen sollte: Die Fortuna gewann auch das zweite von drei Spielen in der „Lena-Arena“, siegte am Ende dank der besseren Chancenverwertung mit 2:0 (1:0) gegen eine Bielefelder Mannschaft, die sich sportlich durchweg allerdings nicht wie ein Absteiger präsentierte.
In der Start-Aufstellung der Fortuna gab es keine Überraschung: Die zuletzt gesperrten Jens Langeneke und Johannes van den Bergh kehrten zurück ins Team. Innenverteidiger Tiago musste auf der Bank Platz nehmen, Kai Schwertfeger fällt ohnehin noch bis 1. Mai aus (nimmt Antibiotika). Die Vorgabe war klar: Die Heimserie auf 13 Begegnungen ohne Niederlage ausbauen, den Schwung des Sieges gegen Union Berlin (3:0) nutzen und die prächtige Stimmung im mobilen Stadion ein erneutes Mal genießen.
Die Gastgeber legten dann auch gleich los wie die rot-weiße Feuerwehr, nach einer Flanke von van den Bergh verpassten aber nacheinander Ken Ilsö und Maximilian Beister die frühe Führung (3.). Vor allem Beister sorgte auf dem rechten Flügel für ordentlich Betrieb, und weil die Bielefelder auch munter mitmischten, entwickelte sich eine anfangs unterhaltsame Begegnung. Allerdings verflachte die Begegnung nach einer guten Viertelstunde, die sommerlichen Temperaturen machten offenbar die Beine schwer, jeder dritte Passversuch landete beim Gegner.
So war die erste Bielefelder Szene, ein Schuss von Galin Ivanov (knapp am Winkel vorbei), eher überraschend für die 18.100 Zuschauer (35.). Spätestens mit der Gelegenheit von Frank-Manga Guela, der es fünf Meter vor dem Tor tatsächlich freistehend hinbekam, die Kugel über die Latte zu schießen, sollten die Fortunen kurz darauf von der Gefährlichkeit der Gäste überzeugt worden sein.
Zumindest legten sie die zwischenzeitliche Zurückhaltung ab, hatten durch den Lupfer von Sascha Rösler eine gute Gelegenheit, die Bielefelds Schlussmann Patrick Platins gut zunichte machte. Beim anschließenden Eckball hieß der Sieger in diesem Duell dann Sascha Rösler: Platins war unter der Ecke durchgesprungen, und der Fortuna-Stürmer konnte zum 1:0 einköpfen (42.). In einem Moment, als die beide Seiten gerade mit einem gerechten torlosen Unentschieden in die Pause zu gehen schienen.
Nach dem Wechsel brachten die Gäste viel Schwung aus der Kabine mit, so musste der nicht immer ganz sicher wirkende Fortuna-Schlussmann Michael Ratajczak ständig auf der Hut sein. Beispielsweise nach dem desolaten Fehlpass von Adam Bodzek, nach dem Bielefelds Guela aus 20 Metern nur knapp vorbei zielte (61.).
Bei den Fortunen lief nach vorne in dieser Phase so gut wie nichts zusammen. Da brauchte es schon ein Zufalls-Durcheinander für das 2:0: Rösler hatte die Bielefelder Verteidiger gestört, Beister den Arminia-Torwart aussteigen lassen und mit Übersicht quer auf Andreas Lambertz gepasst. Der Mannschaftskapitän hatte keine Mühe, sein fünftes Saisontor zu erzielen (73.).
Frustrierend für die nach der Pause spielerisch besseren Bielefelder, die sich hinten aber einfach die entscheidenden Fehler leisteten und der Fortuna das 13. Heimspiel in Folge ohne Niederlage bescherten. Die Gelb-Rote Karte in der Schlussphase gegen Bielefelds Markus Bollmann und die fünfte Gelbe Karte der Saison gegen Fortunas Christian Weber (fehlt deshalb am Freitag beim Karlsruher SC) waren nur noch die Fußnoten eines vom Ergebnis her zufriedenstellenden Nachmittags für die Fortuna, der eine mittelmäßige Leistung gegen den Absteiger zum Sieg genügte.