Bundesliga Fortuna kassiert 2:5-Niederlage nach wilder zweiter Hälfte
Wolfsburg · Wolfsburg brennt nach der Pause ein Offensivfeuerwerk ab und bestraft jeden Fehler der Düsseldorfer. Fünf bittere Minuten entscheiden die Begegnung.
Fünf Tage nach der 0:3-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt hat Fortuna Düsseldorf die nächste deutliche Pleite hinnehmen müssen. Am 26. Spieltag unterlag der Fußball-Bundesligist beim VfL Wolfsburg nach einem regelrechten Spektakel in Hälfte zwei mit 2:5 (1:1) und verpasste somit die Gelegenheit, das Polster auf die Abstiegszone zu vergrößern.
Beide Mannschaften waren von Beginn an um den Weg nach vorne bemüht. Doch sowohl der Europapokal-Anwärter als auch der Aufsteiger agierten im ersten Viertel der Partie dabei zu unpräzise. Ein Fehlpass hier, ein Missverständnis dort – Höhepunkte blieben in den ersten 20 Minuten aus. Die erste Chance der Gastgeber bot sich dann wenige Zeigerumdrehungen später, als der aufgerückte Innenverteidiger Robin Knoche (24.) nach einer Hereingabe von Maximilian Arnold freistehend im Düsseldorfer Strafraum den Ball nicht traf.
Die Fortuna, die auch in den sieben vorangegangen Versuchen noch nie ein Pflichtspiel gegen Wolfsburg gewinnen konnte, stand defensiv zunächst ordentlich setzte auf schnelle Konter. Eine Standardsituation führte dann zur Führung der Gäste. Kaan Ayhan (30.) traf aus 19 Metern mit einem Freistoß zum 1:0 für die Fortuna. Der Innenverteidiger hob das Spielgerät dabei in bester Lionel-Messi-Manier mit viel Gefühl im rechten Fuß über die „Wölfe“-Mauer.
Gleich zwei Mal hätten die Düsseldorfer im Anschluss nachlegen und das 2:0 erzielen müssen. Doch Rouwen Hennings (31.) vergab nach sehenswertem Zuspiel von Dodi Lukebakio leichtfertig, als er VfL-Torhüter Koen Casteels mit einem Lupfer überwinden wollte. Nur zwei Minuten später war es wieder Hennings, der einen Kopfball nach Flanke von Benito Raman neben das Tor setzte.
Die Wolfsburger bestraften Fortunas Umgang mit den guten Möglichkeiten umgehend. Nach einem Fehler von Lukebakio setzte sich Wout Weghorst im Zweikampf gegen Ayhan durch und Admir Mehmedi (34.) traf zum 1:1. Schiedsrichter Bastian Dankert überprüfte das Ausgleichstor mit Hilfe des Videobeweises, entschied aber nach Studium der Fernsehbilder, dass Weghorst zuvor kein absichtliches Handspiel begangen hatte.
Fünf bittere Minuten entscheiden die Begegnung
Durchgang zwei benötigte deutlich weniger Anlaufzeit. Wolfsburg trat nun bestimmender auf, die Fortuna zog sich ein Stück zurück. Binnen fünf Minuten stellten die Hausherren dann auf 4:1. Weghorst (54./59.) und Knoche (57.) waren mit ihren Toren die Nutznießer in einer Blackout-Phase der Fortuna, in der jeder Fehler zu einem Gegentreffer führte. Nach dem 1:2 verpasste Lukebakio die schnelle Antwort der Fortuna, die anschließend unter die Räder zu geraten drohte. Doch die Rot-Weißen bewiesen Moral, ließen die Köpfe nicht hängen und kamen durch Benito Raman (65.) noch einmal heran. Kevin Stöger hatte den Belgier mit einem Außenrist-Pass in Szene gesetzt.
Den Wolfsburgern boten sich im weiteren Verlauf Räume und viele Chancen auf weitere Treffer. Aber auch die Fortuna hatte ihre Möglichkeiten: Ayhan (82.) setzte einen Kopfball neben das Tor. Weghorst (88.) setzte schließlich den Schlusspunkt unter eine teilweise wilde zweite Hälfte.