Fortuna-Neuzugang Tobias Levels: Ein Typ, den das Team braucht
Tobias Levels trägt künftig das Fortuna-Trikot. Der 24-Jährige soll als Außenverteidiger Defizite vergessen machen.
Düsseldorf. Der 31. August ist für Wolf Werner ein besonderes Datum. Zum einen, weil der Sport-Geschäftsführer der Fortuna ab morgen einen Kurzurlaub antritt. Da möchte der Manager vor der Länderspielpause beim Fußball-Zweitligisten natürlich einen aufgeräumten Schreibtisch hinterlassen. Denn heute endet auch die Wechselfrist für vertraglich gebundene Spieler. Das Transferfenster schließt sich, heißt es in der bildlichen Fußballsprache, und öffnet sich wieder Anfang nächsten Jahres.
Werner hatte schon vor Wochenfrist angekündigt, die „Disbalance“ im Kader zwischen Angriff und Verteidigung ausgleichen zu wollen. Das tat er jetzt mit der Verpflichtung von Tobias Levels. „Wir haben mehrere Gespräche geführt und dabei immer auf unsere finanziell beschränkten Mittel hingewiesen“, sagt Werner, der überraschend aber auch noch einen Stürmer ausleihen konnte (siehe Artikel unten).
Sicherlich tat er das auch gegenüber Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl, der sich von Tobias Levels vor dessen Vertragsende (30. Juni 2013) trennen wollte. In den vergangenen Wochen wurde fleißig jegliches Interesse dementiert, doch jetzt ist es zu einer Einigung gekommen. Levels nahm am Wochenanfang seine persönlichen Dinge aus Mönchengladbach mit und absolvierte gestern den medizinischen Check in Düsseldorf.
Der Deutsch-Niederländer spielt auf der Außenverteidiger-Position, genau da, wo bei der Fortuna Bedarf ist. Zwar sind Christian Weber rechts und Johannes van den Bergh links gesetzt, aber dahinter mangelt es an ausreichend Alternativen. Und die bietet jetzt Levels, der per Ausleihgeschäft bis Saisonende vom Erstligisten zur Fortuna wechselt. Gestern wurde das Ausleihgeschäft als perfekt gemeldet.
Er freue sich auf die Herausforderung, lässt der 24-Jährige wissen, der ein Wunschkandidat von Trainer Norbert Meier gewesen sein soll. Kleine vertragliche Details waren gestern noch geklärt worden“, sagt Werner. So muss Levels bis heute Mittag, 12 Uhr, auf der Transferliste stehen, bis 18 Uhr muss die Fortuna alle Unterlagen bei der Deutschen Fußball-Liga eingereicht haben.
Werner hätte sicher gerne eine Kaufoption vereinbart, um nicht erneut wie ein begossener Pudel dazustehen, wenn der Fußball-Profi zum Leistungsträger wird. So wie Bamba Anderson und Martin Harnik vor anderthalb Jahren oder Maximilian Beister in dieser Saison.
Letzterer wurde zwar für zwei Jahre ausgeliehen, dürfte aber ziemlich sicher im nächsten Jahr zum Hamburger SV zurückkehren. Dass personell nachgebessert wird, liegt auch an der qualitativen Besetzung des Kaders: Zwar wurden bislang 25 Spieler aufgeführt, davon sind drei Torhüter und fünf „Jüngere“ — bleiben unter dem Strich 17 Profis.
„Wir müssen eine Planung haben, die uns die Sicherheit gibt, auf verschiedene Situationen reagieren zu können“, sagt Werner. Der Tobias, der sei sei so ein Typ, der das leisten könne. „Und solche Typen braucht die Mannschaft.“ Zumal er sofort einsetzbar wäre, nicht erst auf Viererkette getrimmt werden müsste wie der Kameruner Jean Patrick Abouna Ndzana, der vergangene Woche testweise vorspielte, bisher aber im Abwehrsystem mit Libero agierte. Dessen Unterlagen hatte Werner schon von seinem Schreibtisch geräumt.