Fortuna Düsseldorf Fortuna: Stuckmann erhält einen Platz auf der Bank

Unverhofft kommt oft. Für einen 36 Jahre alten Torhüter gibt es noch einmal eine Rückkehr in den deutschen Profifußball. Gegen Aue ist er der Ersatztorhüter für Wolf.

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Auf den ersten Blick war es ein Testspiel, das eigentlich keiner braucht. Nasskalte Witterung, Temperaturen knapp über 0 Grad Celsius und ein Rasen, der ein Kombinationsspiel kaum zuließ. Und trotzdem ergab der Auftritt der Fortuna in Sonsbeck, bei dem sich zum Glück auch niemand verletzte, gleich doppelten Sinn. Zum einen war es ein Entgegenkommen von Düsseldorfs Cheftrainer Friedhelm Funkel gegenüber seinem alten Weggefährten Paul Hahn, der mit ihm beim Bayer 05 Uerdingen in den 70-er Jahren zusammengespielt und dieses Spiel organisiert hat. Zum anderen war es die erste Kontaktaufnahme unter Wettkampfbedingungen von Torhüter Thorsten Stuckmann, der übermorgen beim Spiel der Fortuna gegen Erzgebirge Aue als Torwart Nummer 2 auf der Bank sitzen wird.

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Und der 36-Jährige, der seit vergangenem Oktober eigentlich nur die zweite Mannschaft mit seiner Erfahrung bereichern sollte, wurde beim Landesligisten auch so getestet, dass zu erkennen war, dass Stuckmann genau der Richtige ist, um die verletzten Michael Rensing und Tim Wiesner zunächst drei- oder viermal zu vertreten. „Auf Thorsten ist 100 Prozent Verlass, wenn es so kommen sollte, dass er einspringen muss“, sagte Funkel und hatte damit sein Urteil nach nur wenigen Trainings- und Spieleindrücken über Stuckmann gefällt. „Da habe ich keine Bedenken, weil er so viel Erfahrung und Selbstbewusstsein hat.“

Für Fortunas Cheftrainer gibt es überhaupt keine Zweifel, dass Raphael Wolf übermorgen auflaufen kann. „Stand jetzt wird er zu 100 Prozent auch spielen“, sagte der 64-Jährige. „Auch alle anderen sind einsatzbereit. Deswegen werden wir mit viel Optimismus am Mittwoch in das Spiel gehen.“

Wie hat es dem Torwart-Routinier selbst gefallen? „Schön war es“, sagte Stuckmann. „Ich genieße die Zeit. Für Michael Rensing und Tim Wiesner ist es zwar bitter. Mir macht es Spaß, ich helfe gerne aus und bin ja auch in der Blüte meiner Jugend.“ Vom Humor passt Stuckmann also genau in diesen Kreis. Großartige Eingewöhnung braucht ein solch erfahrener und cleverer Spieler nicht. „Ich hatte zwar einen Virus (Gürtelrose), bin aber wieder gesund geschrieben. Deshalb habe ich auch dieses Spiel gebraucht, um meinen Rhythmus wiederzufinden.“

Eigentlich hatte bei seinem Engagement der Schwerpunkt auf der Karriere nach der Karriere gelegen. „Dass ich noch mal so ins Rampenlicht komme, hätte ich auch nicht gedacht“, sagte der 36-Jährige, der sich riesig auf das Spiel in der Arena freut.

Das tun seine Kollegen auch. Gezeigt haben sie das im Testspiel in Sonsbeck allerdings nicht. Immerhin spielten die beiden vermeintlichen Kandidaten für die Innenverteidigung, Adam Bodzek sowie Robin Bormuth nahezu fehlerfrei. Richtig gefordert wurde die Mannschaft von Friedhelm Funkel am linken Niederrhein allerdings auch nicht. Zudem wurde Benito Raman für das Spiel gegen Aue komplett geschont.