Fußball-Bundesliga Hennings: Mit meiner Bilanz bin ich zufrieden

Düsseldorf · Mit sieben Toren und fünf Torvorlagen hat Fortunas Stürmer mehr erreicht, als ihm viele zugetraut haben. Aber die nächste Saison wird nicht leichter.

Rouwen Hennings hebt den Ball mit letztem Einsatz über die Leine beim Fußball-Tennis.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Die vergangenen Wochen haben ihm viel Spaß gemacht. Rouwen Hennings gibt es allerdings unumwunden zu, dass er sich nach dieser anstrengenden Saison sehr auf die fußballlose Zeit bis zum Trainingsauftakt freut. Dann zuckt er einen Moment zusammen und sagt, dass er gerade bereits an die anstrengende Vorbereitungszeit denken musste, die die Mannschaft vor dem Saisonaufakt im vergangenen Jahr „genossen“ hat. Er werde das aber jetzt erfolgreich verdrängen, wenn er mit seiner Familie nach Dubai in den Urlaub aufbricht.

Der Stolz überwiegt über ein sehr gutes Ergebnis für die Mannschaft und auch ihn selbst. Hennings ist kein Stürmer, der sich eine gewisse Marke setzt und dann enttäuscht ist, wenn er diese Zahl an Toren nicht erreicht. „Zu Beginn der Rückrunde habe ich nicht so viel gespielt, wie ich es mir erhofft hatte, nachdem ich in der Hinrunde die eine oder andere Chance liegen gelassen habe“, sagt der 31-Jährige. „Aber mit sieben Toren und fünf Vorlagen in dieser Liga ist die Bilanz ganz okay.“ Dass ihm diese Leistungen nach dem holprigen Start in die Liga nicht zugetraut worden waren, interessiert den gebürtigen Norddeutschen nicht besonders. „Das ist mir sehr egal. Ich weiß selbst am allerbesten, was ich kann und was ich nicht kann. Und das Wichtigste ist ohnehin, was der Trainer denkt“, sagt Fortunas Stürmer.

Der 31 Jahre alte Stürmer erwartet keinen großen Umbruch

Den Hauptgrund für den Erfolg der Fortuna sieht Hennings im Teamgefüge der Mannschaft. „Wenn ich mal draußen bleiben musste, habe ich die Konkurrenten auf meiner Position trotzdem angestachelt und ihnen die Daumen gedrückt“, sagt er. Natürlich habe die Fortuna relativ wenig Verletzungspech gehabt. „Wir haben uns zudem in den Phasen nicht verrückt machen lassen, in denen es nicht so gut lief.“

Nachdem der Klassenerhalt „eingetütet“ war, hat Hennings natürlich ans nächste Jahr gedacht, weil sich das Ziel ,Klassenerhalt’ nicht verändern wird. „Aber das richtige Einschwören auf das Saisonziel erfolgt dann sowieso erst in der Vorbereitung“, sagt Hennings, der nicht glaubt, dass die Fortuna irgendwann noch einmal unterschätzt wird. Aber die Mannschaft werde auch mit deutlich mehr Selbstvertrauen auftreten. Gerade die letzten Saisonspiele haben dazu beigetragen, dass vor allem die spielerische Verbesserung seit Saisonbeginn deutlich werden konnte.

Überrascht habe ihn im abgelaufenen Spieljahr, dass Mannschaften, die sich viel vorgenommen haben, so große Probleme hatten. „Davon haben wir natürlich auch profitiert“, sagt Hennings und denkt an Mannschaften wie Schalke 04, Stuttgart oder Hertha. Keine Überraschung war die Reife und auch Dominanz, die seine Mannschaft teilweise dann im letzten Saisonviertel ausgestrahlt habe.

Das könnte sich wieder ändern, wenn die Mannschaft ein neues Gesicht für die kommende Spielzeit erhält. Dass es zu Vereinswechseln kommen werde, sei aber in Hennings Augen völlig normal. „Einen riesengroßen Umbruch wird es ohnehin nicht geben“, glaubt Hennings. „Wir können auf dem aufbauen, was wir haben.“ Und Hennings will mit seiner Leistung dazu beitragen, dass die Spieler zum gleichen Zeitpunkt im nächsten Jahr auch so entspannt in den Urlaub gehen können.