Düsseldorf. Matthias „Matthes“ Mauritz ist tot. Wie Fortuna Düsseldorf gerade mitteilte, starb die Düsseldorfer Fußball- und Sportlegende am Montag.

760 Spiele hat er für seine Fortuna absolviert, zwei Mal nahm er an Olympischen Spielen teil. 1945 läuft er erstmals für seine große Liebe auf — gemeinsam mit sieben Spielern aus der Meistermannschaft von 1933. „Am Anfang habe ich den Paul Janes voller Respekt gesiezt“, hat Mauritz einmal erzählt. Auch im Film „Fortunas Legenden“ von Lars Pape hat er einen wichtigen Platz eingenommen. 1952 und 1956 spielt Mauritz bei den Olympischen Spielen in Helsinki und Melbourne mit.

Am 20. Mai 1959 beruft ihn Nationaltrainer Sepp Herberger in den Kader für das Länderspiel gegen Polen. Mit fast 35 Jahren ist Mauritz der bis heute älteste Debütant im Trikot der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Das Spiel in Hamburg gegen Polen soll jedoch sein einziges Länderspiel bleiben.

Besonders beeindruckend war seine sportliche Vielseitigkeit, denn Mauritz spielte neben Fußball auch Tennis und Hockey auf höchstem Niveau: Im Hockey wurde Mauritz einst Deutscher Jugendmeister und Jugendnationalspieler, im Tennis gewann er mit 80 Jahren noch den Doppel-Titel bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren. Seine sportlichen Aktivitäten stoppte erst ein Herzinfarkt vor zwei Jahren. Seiner Fortuna blieb er stets verbunden, lange besuchte er die Heimspiele in der Arena.