Fortuna tritt weiter auf der Stelle — 1:1 gegen die „Löwen“

Michael Liendl gleicht die Führung von 1860 München kurz nach der Pause aus. Insgesamt erspielt sich das Team von Taskin Aksoy zu wenige Chancen.

Foto: Roland Weihrauch

Lediglich 25 461 Zuschauer fanden am Samstagmittag den Weg in die Arena. Nur vier Heimsiege in 14 Spielen und viele Enttäuschungen in den vergangenen Wochen hatten einige Stammkunden offenbar dazu bewogen, zuhause zu bleiben. Und Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf zeigte beim 1:1 (0:1) gegen den TSV 1860 München einmal mehr eine durchwachsene Leistung im eigenen Stadion. Daniel Adlungs Führungstreffer (42.) glich Michael Liendl kurz nach der Pause (48.) aus.

Trainer Taskin Aksoy wusste bereits nach dem 2:3 in Ingolstadt vor einer Woche, dass er gegen die „Löwen“ auf mehreren Positionen umstellen muss. In Adam Bodzek, Oliver Fink und Lukas Schmitz fehlten drei Stammkräfte gesperrt, dazu kamen auch die verletzten Sergio Pinto und Charly Benschop nicht für einen Einsatz infrage. In Kaan Akca, Marvin Ajani, Maurice Pluntke und Robin Urban nahmen daher gleich vier Spieler aus der zweiten Mannschaft Platz auf der Ersatzbank.

1:1 gegen die Löwen: Fortuna tritt weiter auf der Stelle
34 Bilder

1:1 gegen die Löwen: Fortuna tritt weiter auf der Stelle

34 Bilder

Im ersten Spiel nach Bekanntgabe seines Abschieds zum Saisonende führte Andreas „Lumpi“ Lambertz die Fortuna als Kapitän aufs Feld. An der Seite von Julian Schauerte agierte der 30-Jährige auf der Doppel-Sechs, für Schauerte rückte Tugrul Erat in die Viererkette und Ihlas Bebou auf den rechten Flügel.

Die zahlreichen Umstellungen machten sich in der ersten Hälfte aber nicht unbedingt negativ bemerkbar. Der Tabellensiebte ließ in der Abwehr wenig bis gar nichts zu. Der agile Lambertz und Schauerte gewannen zudem viele Bälle im Mittelfeld. Chancen gab es in den ersten 25 Minuten dennoch weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

Die Gäste kamen in der 28. Spielminute erstmals zielstrebig in Richtung Michael Rensing. Der Schuss von Marius Wolf war aber kein Problem für den Fortuna-Torhüter. Der erste gefährliche Abschluss der Fortuna resultierte aus einer verunglückten Rettungsaktion des „Löwen“-Torhüters Vitus Eicher. Ihlas Bebou (31.) nahm den Ball 30 Meter vor dem Tor an und probierte es mit einem Heber, der sein Ziel aber verfehlte. Die beste Chance bot sich nur zwei Minuten später für Michael Liendl, doch Eicher reagierte gut und hielt den Schuss aus zwölf Metern fest.

Eigentlich deutete alles auf ein 0:0 zur Pause hin, doch dann gelang Adlung der sehenswerte Kopfballtreffer zur 1:0-Pausenführung für die Münchner — es war wieder einmal die erste Unaufmerksamkeit in der Defensive der Fortuna, die sofort bestraft wurde.

Halloran sorgt für Schwung, Rensing hält dreimal hervorragend

Aksoy reagierte, tauschte in der Pause Bebou gegen Ben Halloran aus. Und die Gastgeber drückten in den ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff aufs Gaspedal. Nach dem besten Angriff über die rechte Seite schloss Liendl (48.) mit einem Schlenzer zum 1:1 ab. Die Fortuna setzte nach, präsentierte sich bissiger in den Zweikämpfen und provozierte die „Sechziger“ bereits im Aufbauspiel zu Fehlern. Lambertz (52.) hatte das 2:1 auf dem Fuß, zielte jedoch zu ungenau.

Trotz der beiden Tore hatte die Begegnung auch in der zweiten Hälfte immer wieder Phasen, in denen sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Die von Torsten Fröhling trainierten Gäste, die im Abstiegskampf jeden Punkt benötigen, waren beim Stand von 1:1 zunächst eher auf Sicherung des einen Zählers bedacht, kamen in der Schlussviertelstunde aber plötzlich mehrfach gefährlich vor das Fortuna-Tor. Valdet Rama (77.) zwang Rensing bei der besten Gelegenheit der Gäste nach dem 1:1 zu einer Glanzparade, auch den Versuch des eingewechselten Korbinian Vollmann (82.) konnte der gute Fortuna-Schlussmann ebenso entschärfen. Auch die Fortuna legte in der Schlussphase noch einmal zu. Doch am Ende blieb es beim durchaus gerechten 1:1-Unentschieden.