Fortuna will endlich raus aus dem Tunnel
Die Spieler von Mike Büskens werden im Spiel am Montag gegen Fürth alles in die Waagschale legen.
Düsseldorf. Zehn Punkte Rückstand hat Fortuna Düsseldorf auf einen Aufstiegs- und einen Relegationsplatz (nach oben).
Darauf zu hoffen, dass die Konkurrenz so oft patzt, dass die Fortuna automatisch wieder nach oben kommt, ist auch für Mike Büskens natürlich ausgeschlossen: „Die Liga ist zwar eng, aber wir dürfen nicht erwarten, dass die anderen immer für uns spielen.“
Bei einem so großen Abstand wäre ein Sieg am Montag gegen die SpVg Greuther Fürth (20.15 Uhr/Arena) nicht nur Balsam für die Seele, sondern auch ein großer Schritt aus der Ergebniskrise heraus. „Wir haben wieder einmal die Chance, das ganze Ding zu drehen.“
Damit meint Fortunas Trainer, dass es endlich die sehnlich erwartete Initialzündung geben müsse. In dieser gerade für den ehemaligen Trainer der Fürther hoch emotionalen Begegnung „wollen wir zeigen, dass wir genauso gut sind wie der Gegner“.
Dass die Mannschaft jetzt besonders motiviert sei, weil sie in den Greuthern eine Spitzenmannschaft sieht, will Büskens nicht so gelten lassen. Einerseits hieße das, dass die Mansnchaft bei anderen Gegnern weniger motiviert sei. „Andererseits ist es völlig egal, wer kommt“, sagt Büskens.
„Wir müssen mutig und aktiv sein.“ Mit offenem Visier müsse seine Mannschaft kämpfen und ihre Tugenden in die Waagschale werfen. All das soll funktionieren, was gegen den FSV Frankfurt schiefgegangen war.
Frühe Balleroberungen, schnelles Umschalten und ein sicheres Passspiel will der Trainer sehen. Falls jetzt noch Flanken und mehr Torabschlüsse dazu kämen, wäre das schon fast ein Idealzustand.
Personell sieht Mike Büskens endlich „Licht am Ende des Tunnels“, weil in Andreas Lambertz und Giannis Gianniotas nur noch zwei Spieler im Training fehlen. Beide sollen wie Martin Latka und Leon Balogun nach der Länderspielpause im Spiel beim FC Ingolstadt (20. Oktober) wieder zur Verfügung stehen. Denn für Fortunas tschechischer Abwehrchef Latka kommt das Spiel gegen Fürth um mindestens eine Woche zu früh.
Stattdessen in dieser nicht optimalen Tabellen-Situation verstärkt auf jüngere und unerfahrenere Spieler zu setzen, bietet sich laut Büskens derzeit (noch) nicht an. Für die Jungprofis wie Christian Gartner („kein Fehleinkauf“ laut Büskens), Ben Halloran („vernünftige Ansätze“) oder Ivan Paurevic und Gerrit Wegkamp gibt es noch keine Chance auf einen Starteinsatz.
„Es reicht nicht, nur Kadermitglied sein zu wollen und sich darauf auszuruhen“, erklärt Fortunas Trainer. „Es kann doch nicht das Ziel sein, irgendwann einmal zu sagen, auf dem Mannschaftsposter war ich auch mit drauf.“ Obwohl sich Büskens mit diesen Aussagen nicht direkt über seine jungen Leute beklagen will, verlangt er dennoch mehr Biss von ihnen.
Der Trainer wundert sich, dass im Training ein „alter Mann“ wie Axel Bellinghausen die Youngster durch seine vorbildliche Einstellung alt aussehen lässt. „Axel ist ein Kandidat für die Startelf, er lebt Fortuna und ist ein echter Typ“, sagt Büskens. Und echte Typen kann die Fortuna am Montag gut gebrauchen.