Frymuth geht eher: Düsseldorf sucht neuen Clubchef
Düsseldorf (dpa) - Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf muss sich eher als geplant nach einem neuen Vereinschef umsehen.
Wie der Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth mitteilte, wird er sein Amt bereits in diesem Winter und nicht - wie ursprünglich angedacht - im kommenden Sommer zur Verfügung stellen. „Der Zeitpunkt im Sommer wäre eher ungünstig. Mein Nachfolger soll die Gelegenheit haben, den Verein in Ruhe auf die neue Saison vorzubereiten. Deshalb werde ich den Weg bereits im Winter freimachen“, kommentierte Frymuth seinen Sinneswandel.
Der 56 Jahre alte Beamte, der die Fortuna seit neun Jahren führt, liebäugelt dem Vernehmen nach mit dem DFB-Posten als der für den Spielbetrieb Amateurfußball zuständige Vizepräsident. Als seine Nachfolger in Düsseldorf sind der bisherige Finanzvorstand Paul Jäger und der Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Kall im Gespräch.
Unabhängig von der Frymuth-Personalie legte Thomas Allofs sein Vorstands-Mandat nach mehr als zehn Jahren unerwartet nieder. Wie der Tabellen-15. mitteilte, habe der Vorstand den Rückzug des ehemaligen Fortuna-Stürmers „mit Bedauern“ zur Kenntnis genommen. „Wir respektieren, wenn auch mit großem Bedauern, die Entscheidung von Herrn Allofs“, erklärte Kall. „Er hat einen wichtigen Anteil an der Wiedergesundung des Vereins, weil er in der schwierigsten Phase der Vereinsgeschichte der Fortuna mit Rat und Tat zur Seite stand.“
Allofs stieg im Januar 2003 als Teammanager ein, als der deutsche Meister von 1933 und zweimalige DFB-Pokalsieger in der Viertklassigkeit versunken war. Wenige Monate später rückte er in den Vorstand auf und war dort stets ehrenamtlich tätig. Zuletzt war Allofs für das Nachwuchsleistungszentrum verantwortlich. Über die Hintergründe des Rückzugs machte der Verein keine Angaben. Allofs wurde als möglicher Nachfolger von Manager Wolf Werner gehandelt, der am Saisonende aufhört.