Bundesliga Aufsteiger Fortuna will sich etablieren - Etat verdreifacht
Düsseldorf (dpa) - Die Planungen für die Fußball-Bundesliga liefen beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf schon lange, bevor die Rückkehr in die höchste Klasse perfekt war.
„Alles, was wir in den vergangenen Monaten gemacht haben, war darauf ausgerichtet, dass wir uns so aufstellen, dass wir uns diesmal in der Bundesliga etablieren. Deshalb haben wir uns das Motto gegeben: Wir kommen, um zu bleiben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer der „Rheinischen Post“.
Anders als nach dem Aufstieg 2012 und dem Abstieg im Jahr darauf will sich der Club diesmal im Fußball-Oberhaus etablieren. Der Etat für die Lizenzspielermannschaft erhöht sich zwar um das Dreifache auf etwa 30 Millionen Euro, doch damit liegen die Düsseldorfer im unteren Bereich der Erstligisten.
Dennoch muss das Team erstligatauglich gemacht werden. Das bedeutet nicht nur Neuverpflichtungen, sondern auch Bestandssicherung. Die Leihspieler Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach), Genki Haraguchi (Hertha BSC) und Takashi Usami (FC Augsburg) würde der Club gern halten, doch zumindest bei Neuhaus sieht es nicht gut aus für die Düsseldorfer.
Gladbach-Sportdirektor Max Eberl hat mehrfach betont, dass Neuhaus vom 1. Juli an bei der Borussia spielt und man sehr zufrieden mit der Entwicklung des Spielers sei. Haraguchi erklärte, dass er sich sehr wohl fühle bei Fortuna. „Ich könnte mir auch vorstellen zu bleiben“, sagte der Japaner dem „Express“.
Mit den guten Torhütern Raphael Wolf und Michael Rensing sowie der Achse Kaan Ayhan, Marcel Sobottka, Rouwen Hennings und den Routiniers Adam Bodzek und Oliver Fink bleiben dem Aufsteiger wichtige Spieler erhalten. Unabhängig davon benötigt das Team weitere personelle Unterstützung. „Wir müssen die Mannschaft verstärken, aber wir brauchen keine Spieler, die des Geldes wegen nach Düsseldorf kommen. Wir wollen Spieler, die sich bei uns beweisen wollen. Wichtig ist für Fortuna, dass wir Mentalitätsspieler holen, dass wir charakterstarke Spieler holen - und dann ist es meine Aufgabe, diese in die Mannschaft einzubauen“, sagte Trainer Friedhelm Funkel, der nach acht Jahren wieder eine Mannschaft in der Bundesliga betreut.
Eine Besetzung des Sportdirektoren-Postens neben Sportvorstand Erich Rutemöller sei laut Schäfer nicht zwingend notwendig. „Wir haben aktuell im sportlichen Bereich eine sehr gut funktionierende Aufstellung“, sagte der Clubchef.
Vor dem Saisonausklang stehen für den Zweitliga-Tabellenführer zunächst weitere Feierlichkeiten an. Im letzten Saison-Heimspiel gegen Holstein Kiel am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) wird der Aufstieg vor fast 50 000 Zuschauern in der Arena noch einmal gefeiert. Nach dem letzten Spiel in Nürnberg findet dann am 14. Mai der Empfang bei Oberbürgermeister Thomas Geisel auf dem Rathausbalkon statt.
Gute Nachrichten gibt es für die Fans, die den Club im Stadion unterstützen. Für bisherige Dauerkarteninhaber gibt es keine Preiserhöhung, auch die Anhänger auf der Südtribüne müssen für den Erwerb einer Tageskarte keinen Aufpreis bezahlen. Mehr als 30 000 Dauerkarten sollen nicht verkauft werden. Insgesamt rechnet die Fortuna mit einem Zuschauerschnitt von 40 000. Im bislang letzten Bundesligajahr der Fortuna (2012/13) lag der Schnitt über 46 000.