Fußball Maduka Okoye lebt seinen Traum bei den „Super Eagles“
Düsseldorf · Der Keeper von Fortunas U 23 ist erstmals im Kader der A-Nationalmannschaft von Nigerias.
Maduka Okoye war am Sonntag im Zwiespalt mit seinen Gefühlen. Da stand auf der einen Seite die 2:4-Niederlage seines Teams gegen die U 23 von Borussia Dortmund zu Buche, die der Torhüter von Fortunas Zweitvertretung im Nachhinein als „ärgerlich“ einstufte. Andererseits war da auch die Vorfreude auf das größte Erlebnis in seiner noch jungen Fußballerkarriere. Der Fußballverband von Nigeria hatte den 20-Jährigen Mitte August in den Kader für das Freundschaftsspiel gegen die Ukraine am kommenden Dienstag berufen.
Ursprünglich war er für das U 23-Team der „Super Eagles“ eingeplant, doch er profitierte von einem Problem, das sie in Düsseldorf nur allzu gut kennen. „In Nigeria gibt es gerade ein Torwartproblem. Deswegen habe ich auch eine Einladung zur A-Nationalmannschaft erhalten“, verriet Okoye. Statt Daniel Akpeyi von den Kaizer Chiefs aus Südafrika nominierte Nationaltrainer Gernot Rohr neben Okoye Ikechukwu Ezenwa (FC Heartland/Nigeria) sowie Francis Uzoho (Omonia Nikosia/Zypern) für das 23-köpfige Aufgebot.
Für Okoye selbst ist es der erste Trip zu einer Auswahlmannschaft. Der Sohn eines Nigerianers und einer Deutschen hat sich zum Ziel gesetzt, „so viel Erfahrung wie möglich mitzunehmen“ und das Team kennenzulernen.
In der A-Nationalmannschaft trifft er auf einen Ex-Fortunen
Dabei helfen könnte ihm ein alter Bekannter: Ex-Fortune Leon Balogun. Der 31-jährige Verteidiger spielt mittlerweile in der englischen Premier League bei Brighton & Hove Albion und gehört zu den Routiniers beim Drittplatzierten des diesjährigen Afrika-Cups. Aus der Bundesliga ist derweil Außenverteidiger Jamilu Collins vom Aufsteiger SC Paderborn dabei. Okoye: „Mit Leoan Balogun hatte ich bislang noch keinen Kontakt, aber ich denke, dass wird sich noch ergeben.“
Spätestens am Samstag, wenn sich die Mannschaft in der ukrainischen Stadt Dnipro trifft. Von Düsseldorf aus geht es zunächst allein gen Osten, „aber vielleicht kommt mein Vater noch nach“, sagte Okoye, der dafür das Regionalliga-Spiel gegen den SC Verl sausen lassen muss. Entsprechend muss sich Trainer Nico Michaty eine Alternative überlegen. Aber das sind sie bei der Fortuna in Sachen Torhüter mittlerweile ja gewohnt.