1. Bundesliga Trotz Niederlage in Frankfurt nimmt Fortuna Düsseldorf Positives mit
Düsseldorf · Nur die Punkte haben Fortuna Düsseldorf nach dem Spiel bei Eintracht Frankfurt und der 1:2-Niederlage gefehlt. Vor allem das Mittelfeld überzeugte mit starker Leistung.
Unglücklicher hätten die Schlussminuten für Fortuna Düsseldorf kaum laufen können. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit musste das Funkel-Team bei Eintracht Frankfurt einen Treffer schlucken, der zumindest das Zählbare, was die Fortuna aus der Main-Metropole mitnehmen wollte, zunichte machte. Goncalo Paciencia erzielte den 2:1-Siegtreffer für die Hessen.
„Wir haben ein gutes Spiel gemacht und unser Herz auf dem Platz gelassen“, sagte Oliver Fink. Leider auch die Punkte, denn es war deutlich mehr drin. Doch zwei Situationen, in denen die Abwehr nicht auf dem Posten war, kosteten ein noch besseres Gefühl. Denn es war ein Spiel, im dem man eigentlich als Mannschaft, die hohen Aufwand betreibt, auch belohnt wird. „Wir sind zudem als extreme Einheit aufgetreten, und uns hat nur ein Quäntchen Glück gefehlt“, sagte Fortunas Kapitän, der es wie seine Mitspieler nicht gelten lassen wollte, dass den Gästen am Ende die Kräfte gefehlt hätten. Doch es wirkte so, als könnten die Frankfurter, die am Donnerstag noch im Europapokal tätig waren, am Ende noch was draufpacken.
„Für mich ist es wichtig, wie die Mannschaft hier aufgetreten ist und von Anfang mit viel Herzblut gespielt hat“, erklärte Friedhelm Funkel. „Sie hat mutig gespielt, sie hat nach vorne gespielt und die Serie guter Auswärtsspiele fortgesetzt.“ Umso ärgerlicher ist es für Fortunas Cheftrainer, dass sich die eigene Verteidigung bei beiden Gegentoren nicht konzentriert genug gezeigt hat. Diese Szenen werden noch einmal aufgearbeitet. „Aber die Leistung macht mir Mut, und ich hätte es der Mannschaft gegönnt, dass sie einen Punkt mitnimmt.“
Trainer Funkel lobt auch die Leistung von Dawid Kownacki
Fortunas Trainer war auch in der zweiten Hälfte mehr oder minder mit seiner Mannschaft zufrieden, „Da haben wir Nadelstiche gesetzt“, sagte der Trainer. „Dass der Druck der Frankfurter größer wird, war uns klar.“ Und doch blieben die ganz kritischen Aktionen eher die Ausnahme, weil sich die Fortunen mit alle Macht dagegen stellten.
So hat Funkel noch weitere positive Entwicklungen gesehen. Für Dawid Kownacki, der noch längst nicht über 100prozentige Fitness verfügt, hat sich der Trainer gefreut, dass der Pole so lange und so gut mitgehalten habe. Das der 22-Jährige jetzt in der Länderspielpause zur polnischen Nationalmannschaft reist, ist für Fortunas Cheftrainer zwar keine Ideallösung, „aber er wird ja dort auch nicht tot trainiert. Gegen Frankfurt hat er es 60 Minuten richtig gut gemacht und gezeigt, wie wichtig er für uns ist“, meinte Funkel und hat nach dem Austausch mit dem polnischen Nationaltrainer keine Sorge, dass Kownacki verheizt wird „Ich bin immer in Kontakt mit Jerzy Brzęczek.“
Ein großes Lob bekam auch das defensive Mittelfeld, in dem überraschend Lewis Baker fehlte, der noch in Bremen mit einer starken Leistung aufgefallen war, aber gegen Leverkusen eher enttäuscht hatte. Dafür zeigte Alfredo Morales erneut eine überzeugende Vorstellung. „Nicht nur Alfredo, auch Adam Bodzek und Oliver Fink haben es im Zentrum richtig gut gemacht“, sagte Funkel. „Ich wollte in Frankfurt, dass mit vielen Positonswechseln arbeitet, ein alt bewährtes Team im Mittelfeld auf dem Platz haben.“ Enttäuscht wurde er von seinen Routiniers jedenfalls nicht.
Das galt auch für Rouwen Hennings, der erneut seine Chance bekam und sie wie in Frankfurt zur wichtigen Führung nutzen konnte. Nachdem er in der vorigen Saison lange auf sein erstes Tor warten musste, ist erkennbar, dass der Stürmer nun mit deutlich mehr Selbstbewusstsein auftritt, als Ballverteiler arbeitet und sich immer wieder von seinem Gegenspieler lösen kann.
Die Spieler sind sich sicher, dass die Niederlage in Frankfurt kein Rückschlag ist, obwohl das Ergebnis nicht stimmte. „Wenn wir nochmal eine solche Leistung abrufen, wird uns das Glück auch wieder hold sein“, sagte Oliver Fink. Und das würden sein Trainer und seine Mitspieler unterschreiben.