Bundesliga-Fußball Funkel-Team muss für das Leverkusen-Spiel umgebaut werden

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Torhüter Raphael Wolf ist noch nicht gesund. Der 30-Jährige wird langsam aufgebaut. In Leverkusen setzt Trainer Funkel auf Konter.

Das waren vorerst die letzten Flugversuche von Raphael Wolf. Der Torhüter der Fortuna ist immer noch nicht fit, klagt über leichten Schwindel und ist jetzt erst einmal 14 Tage komplett „raus“.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Als Friedhelm Funkel die schlechte Nachricht vom Fitnessstand von Raphael Wolf bekannt gab, trat das Spiel der Fortuna in Leverkusen am Sonntag zumindest kurzfristig in den Hintergrund. Der Torhüter quält sich immer noch mit seiner Verletzung im Nacken und den leichten Schwindelgefühlen herum. „Wir nehmen ihn jetzt einmal 14 Tage völlig raus aus dem Trainingsbetrieb“, sagte Chefcoach Friedhelm Funkel, der sich am Vortag mit Wolf und Torwarttrainer Claus Reitmeier beraten hatte. „Anfang März kehrt er zurück und wird dann sehr langsame Schritte zu seiner Genesung machen.“

Genesen, aber noch nicht wieder richtig fit, ist Marcell Sobottka. „Er ist erst drei Tage wieder im Training mit der Mannschaft, davon wird er nicht so schnell wieder spielfähig“, sagte Funkel fast entrüstet auf die Frage, ob „Cello“ am Leverkusen eventuell sogar zum Kader zählen könnte. Im Trainingslager hatte sich Sobottka eine Verletzung am Sprunggelenk im Testspiel gegen Emmen zugezogen.

Außer den beiden gesperrten Stammspielern Kevin Stöger und Kaan Ayhan und dem leicht angeschlagenen Adam Bodzek ist der Rest des Fortuna-Kaders einsatzbereit. Aber erneut muss Friedhelm Funkel Spieler auf die Tribüne schicken. Andre Hoffmann trifft dieses Schicksal nicht. Er wird der Abwehrchef in Leverkusen am Sonntag sein und Ayhan ersetzen. Im Mittelfeld ist das schon schwieriger. „Kevin Stöger kann man nicht 1:1 ersetzten“, sagt Fortunas Cheftrainer, der erst im Laufe der Hinrunde erkannte, dass der Österreicher hart an sich gearbeitet und auch gezeigt hatte, dass er für die Mannschaft malocht und läuft.

In der Systemfrage ist Funkel für Sonntag noch unentschlossen

Aymen Barkok ist noch nicht so weit, um ein Spiel in die Hand zu nehmen, Oliver Fink und Alfredo Morales haben andere Aufgaben im Team, und Matthias Zimmermann, der auch schon auf der Sechs gespielt hat, wird als schneller Mann gegen die Tempostürmer der Leverkusener auf der rechten Abwehrseite gebraucht. Man darf also gespannt sein, wie das Trainerteam diese knifflige Aufgabe lösen wird. In der Offensive könnten erstmals Dawid Kownacki und Dodi Lukebakio gemeinsam in der Startelf stehen. Wenn die Werkself Schwächen hat, dann sind die im Abwehrverbund zu suchen. Präziser Konterfußball könnte die Chance sein, gegen offensivstarke Leverkusener mehr als nur ein paar Nadelstiche zu setzen. Auch die Taktik ist noch offen, wie Funkel in der Medienrunde am Freitag erklärte. „Wir können ein 4-5-1-System oder ein 4-2-3-1 spielen oder auch ein 4-4-2“, sagte der Trainer, der weiß, dass im Hinspiel gegen Leverkusen die bittere Niederlagenserie begann.