Gallig sein bei den Standards
Trainer Meier setzt wieder auf Robbie Kruse und muss im Mittelfeld einen Spieler streichen.
Düsseldorf. Norbert Meier drückte es einfach aus: „Die Mainzer sind gut zu Fuß“. Fortunas Trainer meinte damit nicht nur die Laufstärke des Gegners der am Sonntag (17.30 Uhr) der Fortuna das Leben in der Arena so schwer wie möglich machen möchte. Auch die gute Platzierung in der Bundesliga-Tabelle spricht für diese Mannschaft, die am Dienstag im Pokal-Viertelfinale mit viel Pech und einer 2:0-Führung doch noch 2:3 nach Verlängerung gegen Freiburg verloren hat. „Dass man in Unterzahl kurz vor Ende mit 2:0 führt und dann noch ausscheidet, war ein bitterer Schlag für die Mainzer“, sagte Meier. „Aber es war für sie genug Zeit zum Regenerieren.“
Etwas mehr Zeit und Gelegenheit zum Videostudium hatte die Fortuna nach dem Schalke-Spiel am vergangenen Wochenende. Man habe laut Meier zwar die eigene Schwäche bei Standardsituationen erkannt, aber richtig trainieren könne man diese Defensivstandards wie Ecken und Freistöße kaum. „Wir können ja schlecht dem Fabian Giefer sagen, Torwart halte dich mal zurück“, sagte Meier. „Was man aber in solchen Situationen verändern kann, ist die Konzentration und die Galligkeit gegenüber dem Gegner, damit dieser nicht gefährlich an den Ball kommt.“
Personell hat sich die Lage gegenüber der Vorwoche kaum verändert. Statt Robbie Kruse, der wieder fit und spielbereit ist, fehlt diesmal Stefan Reisinger (Faserriss am Hüftbeuger), der sich das Geheimtraining am Donnerstag nur in Zivil anschauen konnte. Stelios Malezas war aus Vorsicht nur einen Tag aus dem Training genommen worden. Die Erkältung soll jedoch nicht so schlimm sein. Nicht spielen können dagegen Mathis Bolly, der zwar wieder auf einem guten Weg ist, aber nur eine Hälfte im Trainingsspiel elf gegen elf absolvierte. Nando Rafael hat dagegen gute Chancen. Eventuell wird er sogar für Dani Schahin in der Startelf stehen.
Schwieriger ist die Rollenverteilung für das Mittelfeld, wo entweder Oliver Fink, Robert Tesche oder Andreas Lambertz zunächst mit einem Platz auf der Ersatzbank vorlieb nehmen müssen. Leichter ist die Vorhersage für die Abwehr, in der es derzeit keinen Sinn macht, etwas zu ändern.