Gartner hat sich einen Namen gemacht

Der Österreicher ist 20 Jahre alt, zeigt sich aber abgeklärt wie ein alter Hase.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Der Fuß schmerzt noch ein wenig. Auf das Freistoß- und Schuss-Training verzichtete Christian Gartner deshalb am Donnerstag im Anschluss an die Spielform mit drei Mannschaften. „Keine Sorge, ich bin fit, und ich habe ja auch die Spiele für Österreichs U 21-Nationalauswahl machen können“, sagte der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler im Gespräch mit unserer Zeitung. „Schade, dass es nicht zur Qualifikation für die Europameisterschafts-Play-offs nicht gereicht hat.“ Ein 2:0-Sieg gegen Bosnien-Herzogowina und ein viel beachtetes 1:1 in Spanien haben den Talenten unseres Nachbarlandes nicht gereicht, um weiter zu kommen. Gartner hatte gegen Bosnien 72 Minuten gespielt und gegen Spanien eine Stunde lang mitgewirkt.

Für den jungen Österreicher war es eine schöne Zeit, „weil ich dort einige Kollegen wiedergesehen habe und ich lieber spiele als trainiere“, sagte Gartner mit einem selbstbewussten Grinsen. Er hat sich in Düsseldorf einen Namen gemacht, wundert sich deshalb über die Frage, ob für ihn vor dem Saisonstart klar war, dass er in der neuen Saison Stammspieler der Fortuna bleiben würde. „Da Finki (Oliver Fink, Anm. der Red.) verletzt ist, war ich mir sicher. Schließlich habe ich zum Ende der Saison durchgehend gespielt.“ Also habe er beim Trainer auch einen Bonus.

Der 20-Jährige fühlt sich sichtlich wohl. Und das liegt nicht nur daran, dass er sich mit seinen beiden Landsleuten im Team (Michael Liendl und Erwin Hoffer) „ein bisserl besser unterhalten kann“, als mit den anderen Mitspielern. Er fühlt sich akzeptiert trotz seiner jungen Jahre und schaut im Spiel auch nicht fortwährend darauf, was und wo sein erfahrener Pendant im Mittelfeld, Sergio Pinto, gerade auf dem Platz veranstaltet. „Wir reden nicht großartig während des Spiels miteinander, sondern verstehen uns auch so“, sagt Gartner. „In Aue hat die Abstimmung erstmals fast perfekt geklappt.“ Deshalb hat Gartner auch keine Zweifel, dass in Nürnberg am Montag (20.15 Uhr/Sport 1) etwas Zählbares herausspringt. „Wir werden sicher nicht wieder den Fehler machen und zu tief stehen, wie in den ersten beiden Spielen jeweils nach der Führung“, sagt Gartner voller Selbstvertrauen.