Fortuna Düsseldorf Geduld kann sich lohnen
Fortunas neuer Weg wird kein leichter sein. Das hatten Trainer und Vorstand in der Vorbereitungszeit immer betont. Der erste Pflichtspielauftritt hat diese Einschätzung bestätigt. Positiv waren das Auftreten in der zweiten Hälfte und die Tatsache, dass sich das Team nach dem frühen 0:2-Rückstand nicht hängen ließ.
Doch um in dieser Liga die gesteckten Ziele erreichen zu können, muss die Fortuna sich insgesamt deutlich steigern. Die Unterschiede zwischen Test- und Pflichtspiel wurden nicht nur anhand des Gegners sichtbar. Nahezu alle Feldspieler konnten die guten Eindrücke der Vorbereitung nicht bestätigen, auch wenn die Nervosität der ersten Begegnung durchaus eine Rolle spielte.
Den Stab über Einzelne zu brechen oder die ganze Mannschaft aufgrund der ersten 30 Minuten bereits jetzt zum Abstiegskandidaten abzustempeln, wäre nach nur einem Spiel fatal und aufgrund des Punktgewinns sowieso nicht gerecht. Warum es sich lohnen kann, Geduld mit der neuen Fortuna zu haben, wurde bereits deutlich. Der späte Ausgleich war der Lohn für beharrliches, geduldiges Anrennen. Auch für den mitgereisten Anhang, der über 90 Minuten die Mannschaft unterstützte. Gleichwohl wird es noch einige Wochen dauern, bis die Fortuna ihren Stil und Rhythmus gefunden hat. Für künftige Auftaktspiele bleibt dem Club zu wünschen, dass diese nicht mehr von Günter Perl gepfiffen werden. Vergangene Saison verweigerte der Schiedsrichter beim 1:1 in Berlin der Fortuna einen glasklaren Handelfmeter, in Sandhausen ahndete er das Foul an Özkan Yildirim nicht, der nun für lange Zeit ausfallen wird.