Fußball-Bundesliga Fortuna: Geschlossenheit war der Schlüssel
Düsseldorf · Fussball Andre Hoffmann springt für Kaminski ein und spielt so, als wäre er keine fünf Monate verletzt ausgefallen. Abwehrchef Ayhan lobt den Teamgeist.
Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auftritt in Hoffenheim war nicht unbedingt ideal. Das 0:4 spukte noch irgendwo im Hinterkopf herum. Neuzugang Dawid Kownacki stand noch nicht zur Verfügung, und der Trainer musste auch seine Abwehr zusätzlich zur Umstellung auf eine Dreierkette in der Zentrale umbauen. „Marcin Kaminski hätte gespielt, wenn er nicht krank geworden wäre“, sagte Trainer Friedhelm Funkel, der dafür Andre Hoffmann erstmals seit September wieder aufbot. „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobte ihn sein Trainer. Und auch er selbst war nicht unzufrieden mit seiner Leistung. „Ich habe mich auch sehr wohl gefühlt, und es wurde ja auch mal wieder Zeit, auf dem Platz zu stehen“, sagte der 25-Jährige, der kaum einen Zweikampf verloren hat. Er sei die ganze Zeit im regen Austausch mit dem Trainer gewesen und hätte gewusst, dass seine Chance wieder kommen würde. „Deshalb bin ich nun auch der Mannschaft dankbar, dass sie mir die Rückkehr so leicht gemacht hat. Ich bin jedenfalls sehr stolz auf uns.“ Ärgern über zwei verlorene Punkte wollte sich Hoffmann nicht, vor allem deshalb, weil die Fortuna so unglücklich in Rückstand geraten war. Das Konzept sei auf jeden Fall aufgegangen, weil es gelungen sei, die Räume so eng zu halten. „Die Geschlossenheit war heute der Schlüssel zum Punktgewinn.“
Auf Schalke ist Kaan Ayhan erstmals in der Gästekabine
Ähnlich sah es auch Hoffmanns Nebenmann Kaan Ayhan, der sich keine Gedanken mehr über die ausgelassenen Torchancen machen wollte. „Die Leistung konnte sich sehen lassen. Und das war auf jeden Fall, obwohl es kein Sieg war, ein Ausrufezeichen nach dem 0:4 gegen Leipzig“, sagte Fortunas Abwehrchef, der das Erfolgserlebnis auch für den Teamgeist als sehr wichtig einschätzte. „Wenn ich sagen würde, wir sind die coolsten Socken und uns war klar, dass wir hier einen Punkt holen, wäre das gelogen“, meinte der türkische Nationalspieler. „Wir nehmen das Abenteuer Bundesliga sehr gut an.“ Und die Mannschaft versuche wirklich, in jedem Spiel alles zu geben.
Auch er lobte das gute Teamwork gegen Hoffenheims Offensiv-Stars. „Mit den Jungs verstehe ich mich super, egal wer mit mir hinten spielt. Ich habe gerne mit Adam (Bodzek) und Andre zusammengespielt und auch mit Marcin (Kaminski) klappt es ohne Probleme“, erklärte Ayhan den Umstand, das weder die Umstellung auf die Dreierkette noch der Ausfall von Kaminski zu Problemen geführt hat. „Wir sind froh, dass Andre wieder zurück ist.“
Am Mittwoch auf Schalke wird Ayhan zum ersten Mal in die Gäste-Kabine gehen. „Ich kenne den Raum noch gar nicht“, sagte der grinsende Ex-Schalker, für den also direkt das nächste besondere Spiel auf dem Programm steht. Vor der Pokal-Partie würden sicherlich alte Geschichten „hochkommen“, aber er betonte auch, dass er sportlich mit Schalke abgeschlossen habe. „Auf dem Platz denke ich nur daran, das Viertelfinale zu erreichen.“