Kapitän: Bodzek löst Lambertz ab
Eine Ära als Spielführer ist beendet. Die Mannschaft entscheidet sich für den 29-Jährigen.
Düsseldorf. Der neue Mannschaftskapitän von Fortuna Düsseldorf heißt Adam Bodzek. Damit ist die Ära von Andreas Lumpi Lambertz zwar bei Fortuna noch nicht zu Ende, aber der 29-Jährige ist nicht mehr die alleinige Vorzeigefigur des Zweitligisten. Diese Aufgabe als Mannschaftsführer hatte Lambertz vor sieben Jahren als Nachfolger von Henri Heeren übernommen. „Wenn ich es einem Spieler gönne, dann ist es ,Bodze’“, sagte Lambertz. „Wir sind ja auch seit Jahren Zimmergenossen im Trainingslager.“
Immerhin bleibt er Fortunas Identifikationsfigur im Mannschaftsrat. Der wurde von Oliver Reck bestimmt, dem neben Bodzek und Lambertz auch Oliver Fink (ebenfalls gleichberechtigter Vizekapitän), Michael Liendl sowie Christian Gartner und Sergio Pinto angehören. In geheimer Abstimmung wählten dann alle Mitglieder der Mannschaft aus dem vom Cheftrainer zusammengestellten Kreis dieser sechs Spieler den Kapitän und die beiden Vertreter aus.
Ein Torhüter zählt (noch) nicht zum Mannschaftsrat. Offensichtlich wollte Reck damit noch nicht einer Entscheidung für die Position des Stammtorhüters vorgreifen. „Es ist ein gutes Zeichen, dass die Mannschaft den Kapitän selbst gewählt hat. Das war auch mein Wunsch“, sagte Reck.
„Der Mannschaftsführer ist der Vertreter der Spieler gegenüber dem Trainerstab, dem Verein und der Öffentlichkeit. Ich bin mit der Wahl sehr zufrieden.“ Sportlich bedeutet diese Entscheidung, dass Andreas Lambertz mehr denn je um seinen Platz im Team kämpfen muss.
„Es ist eine große Ehre für mich, Kapitän dieser Mannschaft zu sein“, sagte Adam Bodzek. „Wir haben in dieser Saison einiges vor, und ich bin nach außen der Kapitän, aber wir verfügen über einen sehr guten Mannschaftsrat und haben echte Typen darin, die viel zu sagen haben.“
Alle seien laut Bodzek akzeptiert und in der Lage, die Mannschaft nach vorne zu treiben, um eine gute Saison zu spielen. Lambertz selbst sagte, er müsse sich an die neuen Verhältnisse erst gewöhnen. „Ich habe die Jungs auch immer in die Entscheidungen der vergangenen Jahre einbezogen und war vor allem nach außen der Ansprechpartner“, sagte Lambertz.
Oliver Fink braucht noch eine gewisse Zeit, um sich nach seinem Kreuzbandriss wieder in die Mannschaft zu spielen. „Für uns drei ist das ja nichts Neues. Wir haben uns in den vergangenen Jahren die Binde geteilt, wenn der eine oder der andere verletzt oder gesperrt war“, sagte Fink. „Wir sind am längsten im Verein und wissen genau, um was es geht. Wir wollen eine gute Rolle spielen.“ Das darf aber nicht heißen, dass nur sechs Spieler vorangehen, sondern alle anderen folgen müssen.