Meier bastelt sich ein Team

Vor dem Spiel am Sonntag gegen Paderborn reduziert sich der Kader. Costa vor der Rückkehr?

Düsseldorf. In der Not hilft nur noch Humor: Weil die Personaldecke des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf vor dem Spiel am Sonntag beim SC Paderborn (13.30 Uhr, Energieteam-Arena) langsam dünn wird, sollte Manager Wolf Werner vielleicht doch ein ungewöhnliches Hilfsangebot annehmen: Bei Werner hatte sich in dieser Woche ein 42-jährige Fußballer aus der Region für ein Engagement bei der Fortuna angeboten. Ganz offiziell. Und scheinbar ernsthaft.

"Er hielt sich für fit genug, 2. Liga zu spielen", sagte Werner nach einem Telefonat mit dem Spaßvogel lächelnd. Wohl wissend, dass es auch im Tabellenkeller der Zweitklassigkeit mehr braucht, als fußballerische Grundfähigkeiten.

Einige von denen, die über eben dieses Mehr verfügen, wird Fortuna-Trainer Norbert Meier finden, um die kleine Siegesserie nach den Erfolgen gegen Osnabrück (3:2) und Augsburg (1:0) fortsetzen zu können. Viele sind es aber nicht mehr.

Zu den Langzeitverletzten Marco Königs, Marco Christ und Wellington gesellen sich weitere Problemkinder: Die aufstrebende Offensivkraft Thomas Bröker leidet unter Oberschenkel-Problemen, Sascha Dum musste das Training am Donnerstag mit einem Hexenschuss beenden.

Brökers Trainingsverzicht am Freitag verkaufte Meier als "Vorsichtsmaßnahme", vor allem Dums Einsatz in Paderborn aber scheint gefährdet. Ganz sicher nicht dabei sein wird auch Maximilian Beister, der an einer fiebrigen Infektion laboriert und die Reise nach Paderborn nicht antreten wird.

"Wir müssen die gute Stimmung jetzt auf dieses Spiel lenken. Paderborn hat seine sieben Punkte alle im eigenen Stadion geholt und bislang wenig Gegentore kassiert", schärfte Meier am Freitag die Sinne seine Spieler. Mit einem Sieg könnte sich Düsseldorf aus dem Keller entfernen.

Ob Zugang Sascha Rösler nach zwei Kurzeinsätzen in der 2. Liga für die Startelf in Frage kommt, ließ Meier offen. Grundsätzlich sei das möglich, wahrscheinlich ist es aber nicht, weil Rösler und Jovanovic als Spitzen und Bröker im Mittelfeld eine reichlich offensive Ausrichtung bedeuten würde. Deshalb könnte vor 3000 mitreisenden Düsseldorfer Fans die Stunde Claus Costas schlagen, für den Oliver Fink ins offensivere Mittelfeld rücken könnte.