Fußball Rutemöller hinterlässt bei Fortuna Düsseldorf ein bestelltes Feld

Düsseldorf · Der 74-jährige Erich Rutemöller verlässt Fortuna und wird Berater des Vorstands beim 1. FC Köln. Fortuna Düsseldorf bedauert diese Entscheidung.

Erich Rutemöller ist nicht mehr für Fortuna Düsseldorf tätig. Er wechselt zum 1. FC Köln und wird dort den Vorstand beraten.

Foto: Christof Wolff (CW)

Erich Rutemöller hat das Gefühl, seine Aufgaben bei Fortuna Düsseldorf erfüllt zu haben. Nun verlässt das langjährige Vorstandsmitglied und (zuletzt) Berater des Vorstandes den Fußball-Bundesligisten. Er nimmt eine „neue Herausforderung“ an, die aus seiner Heimatstadt an ihn herangetragen wurde. Erich Rutemöller verlässt auf eigenen Wunsch die Fortuna und wechselt zum 1. FC Köln. „Ich bin von meinem alten Klub gefragt worden, und da konnte ich nicht absagen“, erklärte der 74-Jährige, der in der Domstadt einem Beratergremium vorstehen soll. In seiner neuen Aufgabe soll er den Vorstand des Bundesliga-Konkurrenten beraten. „Der 1. FC Köln hat nach Fachleuten gesucht, die sich im sportlichen Bereich auskennen und ich werde versuchen, zu helfen.“

Die Verpflichtung von Frank Schaefer war sehr wichtig

Damit macht Rutemöller klar, dass er keineswegs im Zorn oder wegen „zwischenmenschlichen Problemen“ Düsseldorf verlassen wird. „Es waren drei tolle Jahre und ich hatte auch kein Problem damit, vom Vorstandsmitglied zu einer Art Verantwortlichen für das Nachwuchsleistungs-Zentrum zu werden“, erklärt er. „Auch die Zusammenarbeit mit Lutz Pfannenstiel war hervorragend. Er ist wirklich ein guter Mann.“

Seit dem 1. Juli 2019 war Rutemöller offiziell Berater des Vorstandes für Nachwuchsentwicklung und Trainerausbildung. „Ich bin mir sicher, dass die Fortuna im Nachwuchsbereich jetzt sehr gut aufgestellt ist“, sagt Rutemöller, der „wahnsinnig stolz“ ist, dass er Frank Schaefer als Leiter des NLZ gewinnen konnte. „Er leistet dort großartige Arbeit.“ Auch mit Jens Langeneke, der derzeit den Fußball-Lehrer-Schein macht, ist Rutemöller glänzend klar gekommen. „Ich werde der Fortuna auch in gewisser Weise erhalten bleiben. Ich bin ja noch im Dunstkreis von Düsseldorf“, sagt Rutemöller, der mit einem weinenden Auge den Verein verlässt, sich aber auch sehr auf die neue Tätigkeit in Köln freut, die dann am Sonntag durch die Mitgliederversammlung des 1. FC auch offiziell abgesegnet wurde.

Vorstand und Aufsichtsrat legen ihm keine Steine in den Weg

Rutemöller hat in persönlichen Gesprächen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhold Ernst und dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Röttgermann deutlich gemacht, warum er die Fortuna verlassen wollte. „Ich möchte mich bei der Vereinsführung bedanken für die vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagte der 74-Jährige.

„Erich Rutemöller ist auf uns zugegangen und bat darum, die Fortuna verlassen zu dürfen, weil ihm ein Angebot vorliegen würde, das er nicht ausschlagen könne“, sagte Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender Reinhold Ernst. „Wir respektieren seinen Wunsch und haben seiner Bitte deshalb entsprochen. Rutemöller habe als ehrenamtlicher Sportvorstand drei Jahre lang den erfolgreichen Weg der Fortuna intensiv mitgestaltet. Besonders erwähnenswert sei sein persönliches Engagement in der Nachwuchsarbeit von Fortuna Düsseldorf. „Dafür danken wir ihm sehr“, sagte Ernst.

Auch der Vorstandsvorsitzende räumte sein Bedauern ein. „Mit ihm verlieren wir einen charakterlich einwandfreien Menschen, der mit seinen fachlichen Qualitäten deutliche Spuren bei der Fortuna hinterlassen hat“, sagte Röttgermann. „Für uns war allerdings schnell klar, dass wir ihn angesichts einer anderen interessanten Zukunftsperspektive nicht weiter an uns binden konnten.“ Die besten Wünsche begleiten Rutemöller nach Köln.

„Ich wünsche dem Verein, seinen Mitgliedern, Fans, der Mannschaft und meinen Kolleginnen und Kollegen alles Gute für die Zukunft“, meinte der Mann, der mit seinem Spruch „Mach et Otze“ bundesweit Berühmtheit erlangt hat. Der 74-Jährige war FC Profi-Trainer von 1990 bis 1991, hatte zuvor die Amateure trainiert und war auch schon als Berater des Vereins in den Jahren 2002 bis 2005 tätig. Nun kehrt er zu seinen Wurzeln zurück.