Taskin Aksoy: „Darauf können wir aufbauen“
Dass es in der Offensive nicht mehr so geklappt hat, wertet Trainer Aksoy als Kopfsache.
Düsseldorf. Taskin Aksoy hat sich sehr auf sein erstes Heimspiel in der Arena sehr gefreut. „Es war ein schönes Erlebnis. Eine Gänsehaut hatte ich aber nicht. Dazu war ich zu fokussiert auf das Spiel meiner Mannschaft“, sagte Fortunas Interimstrainer nach dem 2:2 der beiden Fußball-Zweitligisten aus Düsseldorf und Bochum. Der 47 Jahre alte Fußballlehrer war mit dem Remis nicht gänzlich unzufrieden. „Der Spielverlauf zeigte, dass am Ende die Energie nicht mehr ganz da war. Aber das ist auch viel Kopfsache, da die Mannschaft die letzten beiden Heimspiele verloren hat.“
Dass von Kompaktheit im Spiel der Gastgeber insgesamt wenig zu sehen war, hat Aksoy zu Gunsten der Offensive wissentlich in Kauf genommen. „Trotzdem hätten wir das aber besser lösen müssen“, sagte Fortunas Interimstrainer. „Man kann offensiv gut spielen und trotzdem eine gute Kompaktheit herstellen. Das ist der Akt auf dem Drahtseil. Das müssen wir besser hinkriegen.“
Doch vielleicht wäre der Plan aufgegangen, hätte die Fortuna ihre beste Chance zum 3:1 — Bellinghausen bereitet vor, Schauerte verpasst knapp — kurz vor der Pause genutzt und nicht das unnötige 2:2 kassiert. Für die Psyche war das ein Tiefschlag. „Da macht man dann nach der Pause eher den Weg nach hinten. Ich würde das also nicht so sehr am körperlichen Zustand der Mannschaft festmachen.“
Die Situation in der Tabelle ist durch den Punktverlust natürlich nicht besser geworden. Von einem Endspiel im Hinblick auf die Auswärtsaufgabe am Montag in einer Woche wollte Aksoy nicht sprechen. In dieser Hinsicht sei dann jedes Spiel, das noch kommt ein Endspiel. „Wir müssen erst mal Ergebnisse liefern, dann können wir auch wieder auf die Tabelle schauen“, sagte Aksoy. Und er weiß auch, wie das möglich sein könnte.
„Wir müssen immer die Balance finden zwischen Offensive und Defensive, diesmal hat es vorne gut geklappt und nach der Pause haben wir hinten die Null gehalten“, sagte der Trainer. Er wolle weiterhin mutig und schnell nach vorne spielen lassen. Seine Spieler sollen die Räume nutzen, die sich durch das Tempospiel ergeben werden. Immerhin hat es die Fortuna erreicht, dass kein Zuschauer unzufrieden nach Hause gegangen ist. Dass die Mannschaft die Fans noch öfter derart mitreißt und am Ende auch als Sieger dasteht, ist die Hoffnung Aksoys. „Man kann auf jeden Fall auf den beiden Spielen aufbauen.“ Doch für einen erfolgversprechenden Endspurt könnte das Remis gegen die Bochumer bereits zu wenig gewesen sein.