Fußball-Bundesliga Elf Dinge, die bei Fortuna nicht funktionieren
Düsseldorf · Die sechste Niederlage der Fortuna in Folge lässt niemanden so einfach zur Tagesordnung zurückfinden. Wir nennen die aktuellen Problemfelder zum Auftakt unserer Reihe noch einmal beim Namen.
Die Profis von Fortuna Düsseldorf haben scheinbar das Toreschießen verlernt. Auch an anderen Baustellen müssen die Profis des Aufsteigers arbeiten, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Wir nennen die elf wichtigsten Dinge, die derzeit nicht funktionieren.
1. Tore schießen
Gegen Wolfsburg gab es zwei Halbchancen, gegen Gladbach sah das nicht viel besser aus. Die Fortunen erzielen keine Tore mehr. Je länger diese Phase dauert, desto schwieriger wird es. Zu selten suchen die Fortunen den direkten Weg zum Tor, oft wird die Verantwortung noch einmal abgegeben. Wenn die Fortuna weiterhin so selten zum Abschluss kommt, wird die Wahrscheinlichkeit auch nicht hoch sein, dass sich in Sachen Torgefahr etwas ändert.
2. Fernschüsse versuchen
In Ulm hat es funktioniert, obwohl da nur ein Tor von außerhalb des Strafraums fiel. Dieser Treffer von Dodi Lukebakio kam sofort in die Auswahl zum Tor des Monats in der Sportschau. Wer sich ansonsten aber an einen Gewaltschuss eines Fortunen in jüngster Zeit erinnern kann, der in Richtung Tor flog, sollte sich melden.
3. Flanken, die ankommen
Stürmer, die im Zentrum agieren, sind von der Vorarbeit abhängig. Die Zahl vernünftiger Flanken in dieser Saison ist an einer Hand abzuzählen.
4. Pässe in die Tiefe
Immer wieder gern gesehen, sind Pässe, die mehrere Gegner aus dem Spiel nehmen und einen Angreifer in Schussposition bringen. Gelegenheiten dazu hatte die Fortuna zum Beispiel in Gladbach mindestens drei Mal. Doch immer wurde der nötige Pass zu schlampig und ungenau gespielt. Für viele stellt sich da die Frage der Qualität.
5. Suche nach dem Spielmacher
Es gibt bei der Fortuna niemanden, der Rhythmus und Tempo bestimmt. In der Defensive funktioniert das noch halbwegs, im Spiel nach vorne klappt das nicht. Entweder kann es der dazu verpflichtete Kevin Stöger nicht, oder der Trainer schnekt ihm nicht das nötige Vetrauen, damit er sich einspielt. Aymen Barkok ist (noch) nicht der Richtige für diese Aufgabe.
6. Gegner vom Tor weghalten
Elfmeter, die in den drei vergangenen Spielen zum ersten Gegentor führten, entstanden im eigenen Strafraum. In dieser Zone kann immer mal etwas passieren wie unglückliche Fouls oder fragwürdige Handspiele. Fortunas Defensive schafft es nicht, diese brenzligen Situationen besser zu klären oder möglichst zu vermeiden. Die jeweiligen Gegner sind zu oft im Strafraum, weil sich Fortuna zu weit zurückdrängen lässt.
7. Ständig wechselnde Startelf
Oft sah sich der Trainer gezwungen, seine Formation zu ändern. Das lag auch an schwachen Leistungen und Verletzungen, aber teilweise geschah das ohne Not. Die Mannschaft wirkt nicht so eingespielt, dass alle Automatismen greifen.
8. DIE Führungsfigur fehlt
Wo ist der Spieler, der mal ein Zeichen setzt? Wer rüttelt die Spieler auf dem Platz mit Worten oder Vorangehen auf? Die Mannschaft braucht nicht nur die Führung neben dem Platz. Der Trainer ist der Überzeugung, dass sein „wichtigster Spieler“ dies kann. Doch Oliver Fink ist noch verletzt.
9. Fortuna hat kein Fortune
Glück muss man sich erarbeiten. Daher sagen Trainer und Spieler, dass sie weiter hart arbeiten müssen. Wie man das Glück zwingen kann, ist den meisten Fortunen bisher ein Rätsel. Noch mehr Leidenschaft zu entwickeln, wäre ein Ansatz.
10. Reaktion auf Gegentore
Nach einem Rückstand gehen die Köpfe der Fortunen nach unten. Dann muss es heißen: Jetzt erst recht.
11. Dumme Fehler
Jeder Fehler wird in der Bundesliga bestraft. Spielt Fortuna mit dieser Fehler-Häufigkeit weiter, ist der Klassenerhalt Illusion.