Gegen England DFB-Frauen wollen versöhnlichen Turnierabschluss
Washington (dpa) - Noch warten die erfolgsverwöhnten deutschen Fußballfrauen auf das erste Turniertor. Doch gegen die starken Engländerinnen soll dieses Manko behoben werden.
„Wir wollen auf das Spiel gegen Frankreich aufbauen und mit viel Spielfreude und Laufbereitschaft agieren. Die Chancen, die wir uns erarbeiten, müssen wir besser und konsequenter nutzen, denn wir wollen gegen England gewinnen und einen positiven Abschluss“, sagte Bundestrainerin Steffi Jones vor der abschließenden Partie des Vier-Länder-Turniers am Dienstag in Washington gegen den WM-Dritten von 2015.
Die bisherige Bilanz des Olympiasiegers beim „SheBelieves Cup“ ist ausbaufähig. Nach dem 0:1 gegen den Gastgeber und dem 0:0 gegen Frankreich, als zahlreiche gute Tormöglichkeiten und auch eine Elfmeter-Chance ausgelassen wurden, strebt das DFB-Team den ersten Sieg an. Auch wenn die Ergebnisse für die Cheftrainerin nicht das Entscheidende sind. Jones will vor allem „wichtige Erkenntnisse“ im Hinblick auf die Europameisterschaft in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) sammeln. „England ist für uns ein weiterer guter Test auf dem Weg zur EURO, weil die Mannschaft sehr robust und zweikampfstark auftritt.“
Doch für das Selbstbewusstsein der jungen DFB-Elf wäre eine erfolgreiche Revanche für die bisher einzige Länderspiel-Niederlage gegen England (in 23 Spielen) im Duell um Platz drei bei der WM in Kanada 2015 durchaus förderlich. „Auf der Leistung gegen Frankreich können wir aufbauen. Wir wollen wieder mit hoher Laufbereitschaft, viel Engagement und Leidenschaft ins Spiel gehen“, betonte die Freiburger Stürmerin Hasret Kayikci.
Doch die Partie gegen die robusten und zweikampfstarken Engländerinnen wird nicht leichter als die ersten beiden Turnierspiele. Am Samstag zeigten die „Löwinnen“ beim überraschenden 1:0 gegen die US-Girls viel Biss und liegen vor dem letzten Spieltag hinter der Equipe Tricolore (4 Punkte) mit drei Zählern auf Platz zwei vor den USA (3) und Deutschland (1).
„Leider konnten wir das Spiel England gegen USA erst kurz vor Schluss verfolgen, als wir zurück im Hotel waren“, berichtete Frankfurts Stürmerin Mandy Islacker am Montag nach der Ankunft in der US-Hauptstadt. Mark Sampson, Coach der Engländerinnen, gab sich vor dem Duell mit dem achtmaligen Europameister im RFK Stadion selbstbewusst. „Wir wollen das Turnier gewinnen“, sagte der Waliser. Und auch Stürmerin Ellen White, die das Siegtor gegen die USA erzielte, ist heiß auf Deutschland: „Für uns ist das wie ein Finale.“