Die neue Generation greift nach dem achten EM-Titel

AM Sonntag steigt das EM-Finale der DFB-Elf — mit neuen Gesichtern wie Marozsan, Lotzen und Leupolz.

Solna. Sogar Angela Merkel und Joachim Löw drücken Deutschlands jungen Titeljägerinnen die Daumen: Die Fußball-Frauen des DFB greifen am Sonntag im Finale gegen Norwegen bereits nach ihrer achten EM-Krone.

Bei dem Showdown wird die Freundschaft mit dem Gegner ruhen. „Wir kennen die Norwegerinnen sehr gut. Natürlich wollen wir jetzt den Titel gewinnen“, sagte Bundestrainerin Silvia Neid vor dem Endspiel im schwedischen Solna.

Das 0:1 gegen die Norwegerinnen in der Vorrunde vor zehn Tagen dient als Zusatzmotivation.

„Wir wissen, welches Potenzial in unsere Mannschaft steckt. Im Halbfinale gegen Schweden haben wir es gezeigt“, sagte Saskia Bartusiak. Und Lena Lotzen (Foto) ist sicher, dass man sich diesmal ganz anders präsentieren wird als bei der Niederlage in Kalmar.

Lotzen ist eine der jungen Hoffnungsträgerinnen der Mannschaft. Bis sie vor drei Jahren zum FC Bayern kam, spielte die 19-Jährige noch in einem Jungen-Team. Beim EM-Vorrundenspiel gegen Island schoss sie ihr erstes Tor in der Nationalmannschaft. Ebenfalls erst 19 und seit diesem Jahr im Team ist Melanie Leupolz.

Sechs Mal stand sie bislang mit Neids Team auf dem Platz, zuletzt im Halbfinale gegen Schweden. Für Dzsenifer Marozsan war das immerhin schon der 23. Einsatz. Die 21-Jährige schoss Deutschland mit ihrem 1:0 ins Endspiel.

Vergessen sind Rekord-Spielerinnen wie Birgit Prinz und Ariane Hingst nicht, aber es zeichnet sich eine neue, starke Generation ab im Nationalteam. Und die Chancen der jungen Mannschaft stehen gut für Sonntag:

Noch nie hat eine deutsche Frauen-Nationalelf ein EM-Finale verloren (siehe Graphik) . Neid: „Es wäre schön, wenn meine junge Mannschaft den achten Titel holt.“ sk/dpa

Deutschland - Norwegen, Sonntag, 16 Uhr/ARD