FFC Frankfurt will neunten DFB-Pokal
Frankfurt/Main (dpa) - Der DFB-Pokal und der 1. FFC Frankfurt gehören fest zusammen: Seit der Gründung des Clubs 1998 stehen die Hessinnen in Köln gegen die SGS Essen zum 13. Mal im Finale des Vereinswettbewerbs.
Achtmal ging der prestigeträchtige Cup schon an den FFC, der damit Rekordgewinner ist. Das neunte Mal ist fest eingeplant. „Wir haben Hunger auf Essen“, sagte Manager Siegfried Dietrich am Dienstag.
Mit der Endspiel-Teilnahme sei nach zweijähriger Abstinenz das erste Saisonziel schon erreicht. „Doch nun wollen wir auch den finalen Schritt gehen“, betonte Dietrich. Das zweite Ziel ist noch wichtiger für den erfolgsverwöhnten Verein, denn nach langer Durststrecke soll endlich wieder die Qualifikation für die Champions League gelingen.
Colin Bell hat in seiner ersten Saison als Cheftrainer aus tollen Einzelspielerinnen eine Mannschaft geformt. Der Engländer wird mit seiner ersten Endspiel-Teilnahme belohnt - und das in Köln, wo Bell zwei Jahre als Co-Trainer beim FC arbeitete. Die Papierform - Frankfurt Bundesliga-Erster mit 47 Punkten, Essen Siebter mit 21 - interessiert den FFC-Coach nicht. „Wir haben uns in der Liga mit einem 1:1 und einem 2:1 zweimal schwergetan. Die können sich gut auf uns einstellen“, erklärte Bell. Die Tagesform und der größere Wille seien wichtig. „Unsere Mädels müssen heißer sein als der Gegner.“
„Wir müssen mindestens 100 Prozent abrufen, sonst können wir das Finale nicht gewinnen“, betonte auch Mannschaftsführerin Kerstin Garefrekes. „Aber wir können selbstbewusst ins Spiel gehen, weil wir wissen, was wir können“, ergänzte Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, die als 17-Jährige 2008 mit dem 1. FC Saarbrücken erstmals im DFB-Pokal-Finale stand. „Wir haben 1:5 gegen Frankfurt verloren“, erinnerte sich die heute 23-Jährige.
Die SGS schaltete in der zweiten Hauptrunde immerhin Turbine Potsdam nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 aus. Die Frankfurterinnen kassierten in den vier Spielen bis zum Finale keinen Gegentreffer. Höhepunkt war das 1:0 gegen Titelverteidiger VfL Wolfsburg. Wichtig ist, dass Saskia Bartusiak nach auskurierter Verletzung wieder die Abwehr stabilisiert. Fehlen wird dagegen Torjägerin Celia Sasic wegen eines Bänderrisses im rechten Sprunggelenk. „Sie ist nicht 1:1 zu ersetzen. Das müssen wir als Mannschaft auffangen“, sagte Bell. Dietrich rechnet mit bis zu 15 000 Zuschauern im Kölner Rhein-Energie-Stadion. 1500 Fans wollen den 1. FFC Frankfurt begleiten.