FIFA lehnt iranische Ganzkörper-Outfits weiter ab

Zürich (dpa) - Im Streit um islamische Ganzkörper-Outfits bleiben die Fronten zwischen dem Fußball-Weltverband FIFA und dem Iran verhärtet.

Die iranische Fußball-Frauenmannschaft sei zurecht wegen ihrer Kleidung vom Olympia-Qualifikationsspiel in Jordanien ausgeschlossen worden, teilte die FIFA in Zürich mit und wies eine Beschwerde des Iran ab. Am 3. Juni hatten iranische Verantwortliche verweigert, dass die Spielerinnen ihre Kopfbedeckungen und langen Anzüge für das Spiel in Amman ablegten. Daraufhin sagten FIFA-Offizielle aus Bahrain die Partie ab und werteten sie mit 3:0 für Jordanien.

Der Iran sei vor dem Spiel sorgfältig darüber informiert worden, dass der sogenannte Hijab-Schal aus Sicherheitsgründen nicht getragen werden dürfte, erläuterte die FIFA. Der Fußballverband hatte den „Hijab“ vor vier Jahren als Spielbekleidung verboten.

In dem Gottesstaat Iran müssen Frauen ihre Haare und Körper in der Öffentlichkeit komplett bedecken. Bereits vor den Olympischen Jugendspielen 2010 hatte die FIFA dem Iran wegen dieser Kleiderordnung mit einem Ausschluss vom Turnier in Singapur gedroht. Schließlich erlaubten die iranischen Autoritäten jedoch, dass die Spielerinnen mit einer Kappe statt des Hijab-Schals antraten.