Große Namen sucht man im Kader von Trainer Markus Högner (46) vergeblich. Die SGS aus Essen schickt in seiner zehnten Spielzeit im Oberhaus des deutschen Frauenfußballs das jüngste Team ins Rennen. Bei 20,8 Jahren liegt der Durchschnitt der Mannschaft. Nachwuchsförderung heißt das Stichwort, die SGS gilt als Talentschmiede der Liga. Es bleibt den Essenerinnen aber auch finanziell kaum etwas anderes übrig. „Wir müssen uns nur im Umfeld umschauen, dann können wir sehen, was passieren kann, wenn man die Situation falsch einschätzt“, sagt Manager Willi Wißing (61).

Damit spielt er auf das Beinahe-Aus der Ruhrpott-Konkurrenz aus Duisburg an. Denn dort wäre im Juni dieses Jahres fast das Flutlicht für immer ausgegangen. Es fehlte eine beträchtliche Summe, um die Insolvenz des FCR 2001 Duisburg abzuwenden, der Zwangsabstieg drohte — bis Politik und Wirtschaft den FCR retteten. 2013/14 geht es nun für die Duisburgerinnen allein um den Klassenverbleib. Der neue Trainer Sven Kahlert freut sich auf Stina Lykke Petersen. Der prominente dänische Neuzugang im Tor war eine der Überraschungen der EM in Schweden. Kahlerts Devise: „Wir wollen von Anfang an mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“

Mit nicht weniger als 26 Zählern will sich Thomas Obliers, seit 2012 Trainer der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen, zufrieden geben. Denn die hatten in der Abschlusstabelle der vergangenen Saison auf dem Konto der Werkself gestanden. „Wir haben zu oft Unentschieden gespielt. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir mindestens Platz sechs erreichen können“, sagt der 45-Jährige. Zählen kann er dabei auf die frisch gebackene Europameisterin Isabelle Linden, die beim EM-Turnier in Schweden allerdings nicht zum Einsatz kam.

“ VfL Wolfsburg — Bayern München Samstag, 13 Uhr/Eurosport