WM-Qualifikation Horst Hrubesch gibt Debüt als Trainer der DFB-Frauen
Leipzig (dpa) - Der Trainer ist der Star. Beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen am Samstag in Halle an der Saale gegen Tschechien sind die Augen aller zunächst auf Horst Hrubesch gerichtet.
Der 66-Jährige steht erstmals interimsmäßig an der Seitenlinie, nachdem Bundestrainerin Steffi Jones im März wegen Erfolglosigkeit von ihren Aufgaben entbunden worden war. Seit Mittwoch hat Hrubesch versucht, der Mannschaft neues Selbstvertrauen und Spaß am Fußball zurückzugeben. Er erwartet nicht nur einen Sieg, sondern auch ein gutes, offensives Spiel seiner Mannschaft.
DIE LAGE: Die deutsche Mannschaft steht in der Gruppe 5 nach vier Spieltagen bereits unter Zugzwang. Mit einem 2:0 (2:0)-Auswärtssieg in Slowenien sind Islands Fußballerinnen am Freitag in der WM-Qualifikationsgruppe 5 vom dritten Tabellenplatz mit zehn Punkten an die Spitze gesprungen und haben zumindest für einen Tag Deutschland (9 Punkte) hinter sich gelassen. Die WM findet 2019 in Frankreich statt. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die Endrunde, der Zweitplatzierte muss in eine Relegation.
DAS PERSONAL: Hrubesch muss zwar gleich auf acht verletzte Spielerinnen verzichten, hat damit aber kein Problem. Im deutschen Frauen-Fußball gebe es rund 30 Spielerinnen auf ähnlich hohem Niveau. Er ist überzeugt davon, dass die Nominierten dieses Spiel und das am Dienstag in Slowenien erfolgreich absolvieren werden. Hrubesch änderte auch nichts an der Teamführung. Sowohl Mannschaftsrat als auch Kapitän Dzsenifer Marozsán sind weiter im Amt.
DER GEGNER: Tschechien nimmt nach vier Spielen gegenwärtig Rang zwei mit sieben Zählern ein. Im Hinspiel kamen die Deutschen in Aussig an der Elbe nur durch ein Eigentor zu einem mühsamen 1:0-Erfolg. Mit Jana Sedláčková vom USV Jena und Lucie Voňková vom FC Bayern München gehören auch zwei Bundesliga-Spielerinnen zum Aufgebot.
DAS SAGT DER TRAINER: „Ich bin überzeugt, dass wir die Partie nicht nur gewinnen, sondern auch so spielen, wie wir uns das vorstellen.“