Ministerpräsident tröstet Norwegens Frauen-Team nach EM-Finale
Stockholm (dpa) - Ministerpräsident Jens Stoltenberg hat Norwegens Fußballerinnen nach der Niederlage im EM-Finale gegen Deutschland getröstet.
„Diese Mädchen sind Vorbilder für die ganze Nation: Ihr Teamgeist, ihre Standfestigkeit, ihre Kondition und die Stärke, die sie gezeigt haben, sind wirklich beeindruckend“, sagte Stoltenberg der Zeitung „Aftenposten“. Der Politiker hatte das Endspiel auf der Tribüne im Stadion von Solna verfolgt.
Die Norwegerinnen hatten ihre Enttäuschung schnell überwunden. „Wir hatten Zeit zum Nachdenken, und jetzt bin ich sehr stolz, hier mit der Silbermedaille zu stehen“, sagte Nationalspielerin Ada Hegerberg dem Fernsehsender NRK. Schon beim Bankett am Sonntagabend waren wieder lachende Gesichter zu sehen gewesen. „Wir sind immerhin die Zweitbesten in Europa“, erklärte Hegerberg.
Auch Trine Rønning, die mit einem der beiden Strafstöße an DFB-Torfrau Nadine Angerer gescheitert war, feierte tapfer mit. „Mich muss keiner zwingen, mich auf dem Bankett zu amüsieren. Wir sollten feiern, dass wir Silber in der EM gewonnen haben und die ganze Zeit besser und besser wurden“, sagte sie.
Nationalcoach Even Pellerud war stolz auf seine Auswahl. „Wir haben viel erreicht, sechs Spiele gespielt und das letzte war wahrscheinlich das beste“, sagte der Trainer-Veteran.
Auf die Frage, warum am Ende immer Deutschland gewinne, erklärte Pellerud der Zeitung „Verdens Gang“: „Das beste Team gewinnt immer, und Deutschland ist seit langem das beste Team.“ Allerdings habe Norwegen den Abstand „etwas reduziert“. Viele Teams seien inzwischen beinahe auf dem Niveau der Deutschen. „Frauenfußball wird immer spannender in der Zukunft“, urteilte Pellerud.