Norwegens Kickerinnen zuversichtlich für EM-Finale
Norrköping (dpa) — Deutschlands Finalgegner Norwegen zieht für das Endspiel der Frauenfußball-EM Zuversicht aus dem Sieg im Vorrunden-Duell.
„Ich denke, ich werde das gleiche machen, wie beim 1:0 gegen Deutschland“, sagte Torfrau Ingrid Hjelmseth nach dem Halbfinal-Zittersieg im Elfmeterschießen gegen Außenseiter Dänemark. „Wir haben gute Qualitäten in der Offensive, wir müssen unsere Gelegenheiten zum Konter nutzen und wir müssen genauer sein vor dem Tor, wollen wir den Ball an Nadine Angerer vorbei bekommen“, nannte Hjelmseth das Rezept für den Sonntag.
Die Torhüterin war nach ihren zwei Paraden im Elfmeterkrimi gegen die Däninnen die gefeierte Heldin. „Das ist verrückt“, sagte Hjelmseth dem norwegischen TV-Sender NRK. „Nichts ist so gut, wie im Elfmeterschießen zu gewinnen.“ Trine Rønning, die den entscheidenden Elfmeter verwandelte, gestand: „Ich war am Ende so müde, aber jetzt alle Energie zurück. Ich habe ein Champagnergefühl im ganzen Körper, es sprudelt überall.“
Trainer-Veteran Even Pellerud bezeichnete die EM schon jetzt als einen Höhepunkt seiner langen Karriere. Trotz des verdienten Erfolgs gegen die DFB-Auswahl in der Vorrunde sieht er sein Team jedoch nicht in der Favoritenrolle. Auf die Frage, ob ein weiterer Sieg möglich sei, sagte er lediglich: „Das hoffe ich. Das könnte ein weiterer großer Höhepunkt für uns werden.“
Beide Teams standen sich schon in vier großen Endspielen gegenüber. In den EM-Finals 1989, 1991 und 2005 triumphierte stets die deutsche Elf. Bei der WM 1995 entschieden indes die Norwegerinnen das Endspiel für sich - damals auch in Schweden.