Pokal: Bayern schlägt Frankfurt - Turbine feiert Anonma
Düsseldorf (dpa) - Der 1. FFC Frankfurt hat im Elfmeterkrimi die erfolgreiche Revanche für die bittere 0:2-Niederlage gegen Bayern München im Pokalfinale vor fünf Monaten verpasst. Der Tabellenführer der Frauenfußball-Bundesliga sah nach torlosen 90 Minuten und dem frühen Führungstreffer von Nationalverteidigerin Bianca Schmidt (91.) in der Verlängerung am Sonntag schon wie der Sieger aus.
Doch Carina Wenninger (113.) rettete den Titelverteidiger im Sportpark Aschheim noch ins Elfmeterschießen. Dort zeigten die Bayern die besseren Nerven und gewannen mit 5:3.
In den übrigen Spielen setzten sich die Favoriten durch. Aber auch der deutsche Meister Turbine Potsdam machte es lange spannend. In einer torreichen Partie gegen Ligakontrahent SGS Essen gelang im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion vor 1310 Fans schließlich der 5:3 (2:1)-Sieg. Dabei brillierte Turbine-Stürmerin Genoveva Anonma mit drei Toren, zweimal war Keelin Winters erfolgreich.
„Ich bin zufrieden, aber die drei Gegentore hätten nicht sein müssen“, sagte Trainer Bernd Schröder. Für Essen trafen Linda Dallmann, Irini Ioannidou und Carole Costa zum zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich (65.). Viel Mühe hatte auch der FCR Duisburg, ehe er sich dank des Last-Minute-Treffers von Kozue Ando (12.) mit 2:1 (0:0) in der Verlängerung bei Bayer Leverkusen durchsetzte.
Bereits am Samstag waren die Bundesligisten SC Bad Neuenahr und der SC Freiburg gegen die klassentiefere Konkurrenz standesgemäß in die Runde der letzten 16 eingezogen. Angeführt von Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi, die mit einem Doppelschlag (7./8.) die Weichen früh auf Sieg stellte, gewann Bad Neuenahr 6:0 (3:0) beim Zweitliga-Club 1. FC Saarbrücken. Freiburg setzte sich 5:1 (3:1) beim Regionalligisten SV 67 Weinberg durch.
Der VfL Wolfsburg ließ beim 4:0 (2:0) gegen den 1. FC Lübers nichts anbrennen, USV Jena setzte sich 2:0 (1:0) bei SV BW H. Neuendorf durch. Als einiger Bundesligist schied Aufsteiger FSV Gütersloh bei einem Zweitligisten aus: Ausgerechnet im Derby beim Herforder SV unterlag der FSV mit 1:3.
Sechs weitere Zweitligisten schafften den Sprung ins Achtelfinale: Werder Bremen (3:0 beim Magdeburger FFC), TSV Crailsheim (3:2 n.V. bei RSV Roßdorf), BV Cloppenburg (6:1 gegen 1. FFC Recklinghausen), 1. FC Lok Leipzig (5:0 beim FFC Oldesloe), SC Sand (3:0 bei Borussia Mönchengladbach) und der 1. FC Köln (3:2 gegen ETSV Würzburg).